Am Donnerstag erschienen unabhรคngig voneinander 3 Geschรคdigte bei der Polizeiinspektion Straรenhaus und schilderten teilweise sehr aufgelรถst Schockanrufe von “falschen Polizeibeamten”. In den 3 Fรคllen meldeten sich mรคnnliche Personen (akzentfrei, ca. 40 -. 50 J. alt), die sich als Polizeibeamte ausgaben. Im Hintergrund war jeweils eine weinende, verzweifelt klingende Frauenstimme zu hรถren. Die angeblichen Polizisten forderten in allen Fรคllen eine hohe Kaution in unterschiedlicher Hรถhe, da ihre Tรถchter in Verkehrsunfรคlle verwickelt seien und dabei einen Menschen getรถtet haben sollen. Die Gesprรคche wurden aufgrund aufkommender Zweifel, bzw. รberprรผfung bei der PI Straรenhaus beendet. In keinem Fall kam es zu einem Schadenseintritt.
Die Polizei gibt in diesem Zusammenhang folgende Hinweise:
Schockanrufe
Der angebliche Polizeibeamte/-in erzรคhlt dann von der Festnahme eines Angehรถrigen, der in Untersuchungshaft genommen werden soll. Grund sei, dass Sohn oder Tochter der angerufenen Person einen schweren Verkehrsunfall verursacht hรคtten, bei dem einer oder mehrere Menschen getรถtet wurden. Zur Vermeidung der Haft soll eine Kaution gezahlt werden.
Der oder die aufgelรถste und weinende / verzweifelt schreiende Angehรถrige, bestรคtigt dann die Angaben des angeblichen Polizisten. In einer Variante beginnt der angebliche Unfallverursacher weinend das Telefonat und รผbergibt dann an den angeblichen Polizisten, der die Formalitรคten zur angeblichen Kautionsstellung erklรคrt.
Trickbetrรผger:
Trickbetrรผger geben sich am Telefon als Polizisten, Staatsanwรคlte, Amtspersonen oder Bankmitarbeiter aus, um Sie zur Herausgabe Ihrer Wertsachen zu bewegen. Dabei nutzen sie eine Technik, die bei einem Anruf auf Ihrem Display die Notrufnummer 110, die Rufnummer der รถrtlichen Polizei oder andere behรถrdlichen Nummern erscheinen lassen. Die Polizei ruft Sie niemals mit der 110 an. Erscheint diese Nummer in ihrem Telefon Display, kรถnnen Sie sicher sein, dass es sich um einen Betrรผger handelt, dann heben Sie ab, wird der Betrรผger versuchen Ihnen glaubwรผrdig zu vermitteln, dass ihr Geld und ihre Wertsachen zu Hause noch nicht sicher seien. Er bietet ihm an, die Polizei werde in Zivil vorbeikommen, um ihr Erspartes “in Sicherheit” zu bringen.
Enkeltrick:
Selbstsicher und รผberzeugend geben sich die Tรคter am Telefon als Verwandter, Enkel oder guter Bekannter aus. Rhetorisch geschickt wird nun eine ausgeklรผgelte Geschichte erzรคhlt, um das Vertrauen der meist รคlteren Menschen zu gewinnen. Hierbei wird eine finanzielle Notlage, wie z.B. eine Notoperation, der Kauf einer Immobilie oder eines Autos vorgetรคuscht. Die Situation wird immer als รคuรerst dringlich dargestellt. Zudem wird wiederholt bei den Opfern angerufen, um diese vermehrt unter Druck zu setzen. Der angebliche Enkel gibt an, dass jemand anderes das Geld abholen komme, da er selbst verhindert sei.
Unsere Tipps fรผr Ihre Sicherheit:
- Wie auch bei allen anderen Anrufen von Unbekannten, die
Geldforderungen haben, seien Sie misstrauisch! Die Polizei wird
niemals Geld fรผr eine Kaution bei Ihnen zuhause abholen.
- Klรคren Sie Ihre Angehรถrigen รผber die Betrugsmaschen
auf.
- Die Polizei wird Sie niemals um Geldbetrรคge bitten
oder dazu auffordern, Geld oder Wertsachen
herauszugeben.
- Die Polizei ruft Sie niemals unter der
Polizeinotruf-Nummer 110 an. - Sind Sie sich unsicher,
wรคhlen Sie die Nummer 110. Benutzen Sie dabei nie die
Rรผckruftaste, da Sie sonst mรถglicherweise wieder bei
den Betrรผgern landen. Wรคhlen Sie die Nummer selbst.
- Bei verdรคchtigen Anrufen: Legen Sie den Telefonhรถrer
auf! Das ist keinesfalls unhรถflich!
- Stellen Sie sicher, dass das Telefonat richtig beendet
und die Verbindung wirklich abgebrochen ist.
- Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon
mit den Worten meldet "Rate mal, wer hier spricht!"
oder รคhnliche Formulierungen verwendet, ohne sich
selbst namentlich vorzustellen.
- Gehen Sie keinesfalls auf telefonische Geldforderungen
ein.
- Rufen Sie Ihren Enkel unter der bisher bekannten
Nummer an, um die Echtheit des Anrufers zu klรคren.
- Erstatten Sie Anzeige bei der Polizei, wenn sie Opfer
der Betrugsmasche geworden sind.
