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Millionen-Diebin vor Gericht: Verführung, Liebe und bittere Enttäuschung

Stuttgart - 1,25 Millionen Euro - Prosegur

Millionen-Diebin vor Gericht: Verführung, Liebe und bittere Enttäuschung

Stuttgart – Mirnesa S. (42) steht derzeit vor dem Landgericht Stuttgart, nachdem sie gestanden hat, bei der Werttransport-Firma Prosegur 1,25 Millionen Euro gestohlen zu haben.
Die Geschichte nahm jedoch eine unerwartete Wendung, als sie vor Gericht ein erschütterndes Liebes-Geständnis ablegte.

Die Angeklagte erklärte, dass Robert S. (28) sie dazu verleitet hatte, das Verbrechen zu begehen, indem er ihr charmante Komplimente machte und ihr schöne Geschenke kaufte. “Ich wollte mit ihm zusammen sein, weil ich mich in diesen Menschen so verliebt habe”, gab Mirnesa zu Protokoll.

Die Bekanntschaft zwischen Mirnesa und dem gutaussehenden Robert begann in einer Bar in Sindelfingen. Dort erkundigte er sich immer wieder nach ihrer Arbeit bei Prosegur und ob sie dort Geld stehlen könne. Anfangs lehnte Mirnesa ab, doch Robert gab nicht auf und umwarb sie weiter mit Parfüm und Geschenken.

Jedoch verlief ihre Beziehung anders als erwartet. Nachdem sie gemeinsam nach Serbien geflohen waren, wandelte sich die Liebe in pure Ignoranz. Robert zeigte sich desinteressiert und ließ Mirnesa alleine zurück. “So habe ich mir das nicht vorgestellt. Für mich war wichtig, dass ich mit ihm zusammen bin”, gestand die Millionen-Diebin vor Gericht.

Enttäuscht und verängstigt, entschied sich Mirnesa schließlich zur Flucht und kontaktierte Anwalt Markus Okolisan (46) aus einem Versteck in Montenegro. Er brachte sie in Verbindung mit der Polizei und organisierte ihre Rückkehr nach Deutschland. Der Jurist bestätigte, dass Mirnesa bewusst ausgenutzt wurde und den Diebstahl bereut.

Die reumütige Angeklagte hofft nun auf ein mildes Urteil und will ihre Strafe absitzen, um danach ein normales Leben führen zu können.

Richter Rainer Gless, seine Kollegin und die Schöffen werden über die Strafhöhe entscheiden.

Doch was ist mit dem flüchtigen Robert? Angeblich hat er Verbindungen zum Umfeld des serbischen Präsidenten und zu Mafiosi, was die deutschen Behörden bei der Suche nach ihm vor Herausforderungen stellt.

Das Verfahren zeigt, dass Verführung, Liebe und Enttäuschung eine gefährliche Kombination sein können. Für Mirnesa wird die Vergangenheit immer eine Bürde sein, aber sie hofft auf eine zweite Chance, um ihr Leben wieder auf Kurs zu bringen. Die Zukunft bleibt jedoch ungewiss, solange der einstige Geliebte weiterhin auf der Flucht ist.

Das Urteil

Das Landgericht Stuttgart hat die Millionen-Diebin Mirnesa S. (42) am Montagnachmittag zu drei Jahre Gefängnis verurteilt.
Möglich wären bis zu zehn Jahre gewesen.
Doch unter anderem ihr Geständnis brachte ihr diesen Straf-Rabatt.

 

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