MISSBRAUCHS-SKANDAL UM JUGENDTRAINER – Geheime Wohung gefunden
Wohnung durchsucht
Frankfurt – Eine gutbürgerliche Gegend, mitten in der Kleinstadt Hattersheim (28 000 Einwohner). Ermittler durchsuchen am Mittwoch den Keller eines Mehrfamilienhauses.
Hier soll Jugend-Trainer Sven B. (34) oft Tag und Nacht verbracht haben.
In einer geheimen Keller-Wohnung sollen Computer und mehr als 100 Festplatten zu finden sein.
Mit womöglich weiteren wichtigen Beweisen.
Tatsache ist: Im Erdgeschoss wohnen die Mutter und der Stiefvater des Ex-Nachwuchstrainers von Fußball-Drittligist SV Wehen Wiesbaden. Der Mann, der sieben Jungen vergewaltigt und zwei missbraucht haben soll, soll hier am 9. Dezember festgenommen worden sein.
Doch hat er im Keller-Versteck auch die widerlichen Taten verübt und Pornos davon gedreht?
Vermutlich nein!
„Die Taten, die Gegenstand des Haftbefehls sind, haben in seiner Wohnung stattgefunden“, heißt es von der Staatsanwaltschaft.
Der 34-Jährige schweigt.
Er habe Gelegenheit gehabt, sich vor dem Haftrichter zu äußern. „Er hat bislang keine Angaben gemacht“, so die Frankfurter Oberstaatsanwältin Nadja Niesen.
Wer ist Sven B.?
Er machte im Betrieb seines Stiefvaters eine Ausbildung zum Raumausstatter, lernte danach Maschinenbautechniker.
In einem Steckbrief gibt er Fußball, Schwimmen und Gitarre spielen als Hobby an.
In Vereinskreisen heißt es: Er ist ein „unauffälliger Typ“. Er galt als Erfolgs-Trainer mit klaren Ansagen.
In seinem Seat in der Nähe der Keller-Wohnung liegt noch ein Fußballtrikot. Die Jungs vertrauten ihm, schauten zu ihm auf. Das hat er vermutlich auf grausame Weise ausgenutzt.
Bild – NTV –