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Mit falschen Papieren zum Familienbesuch

Am Freitagnachmittag (17. September) hat die Bundespolizei auf der BAB 7 eine Schleusung vereitelt und dabei zahlreiche gefälschte Dokumente sowie Marihuana bei den drei kosovarischen Migranten gefunden.

Kemptener Bundespolizisten stoppten in der Kontrollstelle am Grenztunnel Füssen einen mit drei Personen besetzten Pkw mit italienischer Zulassung. Der 44-jährige Fahrzeuglenker legte zur Einreisekontrolle seinen kroatischen Ausweis, Reisepass sowie Führerschein vor. Die Bundespolizisten stellten bei der Überprüfung der Dokumente jedoch fest, dass diese gefälscht worden waren. Die 47-jährige Beifahrerin wies sich mit ihrem gültigen kosovarischen Reisepass aus, in dem sich aber weder ein Visum noch Ein- oder Ausreisestempel befanden. Der 29-jährige Mitfahrer, bei dem es sich um den Neffen des Fahrers handeln solle, zeigte den Beamten einen rumänischen Ausweis sowie Führerschein vor. Die Polizisten entlarvten aber auch diese vermeintlichen rumänischen Papiere als Fälschungen. Den Angaben des Fahrers zufolge habe er die gefälschten Dokumente in Kroatien gekauft und für diese sowie die Fahrt nach Italien 2.700 Euro zahlen müssen. Nun sei er mit seinen beiden Begleitern sie auf der Fahrt zu Verwandten in Deutschland.

Die Bundespolizisten entdeckten bei der anschließenden Durchsuchung des Autos die echten serbischen und kosovarischen Dokumente des 44-jährigen Fahrers. Die Beamten fanden außerdem neben kosovarischen Identitätspapieren des 29-Jährigen auch eine kleine Menge, etwa neun Gramm, Marihuana in der Unterhose des Mannes auf.

Die drei Fahrzeuginsassen erhielten jeweils eine Anzeige wegen versuchter unerlaubter Einreise. Die Bundespolizisten zeigten den 44-Jährigen zudem wegen versuchten Einschleusens von Ausländern und den 29-Jährigen wegen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz an. Beide Männer müssen sich außerdem wegen Urkundenfälschung verantworten.

Die drei Kosovaren stellten ein Asylgesuch und gaben in ihrer Befragung an, einer ethnischen Minderheit anzugehören und aufgrund dessen im Kosovo verfolgt und unterdrückt zu werden. Die Beamten leiteten die Migranten schließlich am Samstagmorgen an die zuständige Erstaufnahmeeinrichtung weiter.

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