Mit Handtasche gegen DB-Security – Personenkontrollen im Hauptbahnhof eskalieren
München - Kontrollen - Deutsche Bahn
Mit Handtasche gegen DB-Security
Personenkontrollen im Hauptbahnhof eskalieren
München –
Am späten Mittwochabend (24. April) eskalierte eine Personenkontrolle im Hauptbahnhof.
Ein alkoholisiertes Pärchen griff DB-Sicherheitsmitarbeiter, die Maßnahmen der Bundespolizei unterstützten, tätlich an und beleidigte diese. In einem anderen Fall wurde ein Bahn-Securitay bei der Kontrolle eines Schlafendes angegriffen und leicht verletzt.
Gegen 23:45 Uhr kontrollierte eine Zivilstreife der Bundespolizei im Zwischengeschoss des Hauptbahnhofes München eine vierköpfige Personengruppe.
Im Focus der Kontrolle stand ein 20-jähriger Somalier. Die Stimmung wurde zusehends lauter und aggressiver, obwohl die Beamten sich als Polizeibeamte ausgewiesen hatten. Eine Streife der Deutsche Bahn Sicherheit wurde auf den Vorfall aufmerksam und kam hinzu.
Der mit 1,68 Promille atemalkoholisierte Somalier beleidigte einen der Security und rannte anschließend davon. Die Bundespolizisten verfolgten und stellten den Flüchtigen oberhalb der Rolltreppe am Ausgang Arnulfstraße. Kurz nachdem alle anderen Beteiligten nachgekommen waren, mischte sich eine 21-jährige Deutsche in die vorläufige Festnahme des Somaliers ein und versuchte u.a. dessen Fesselung zu verhindern. Dabei trat die mit 1,58 Promille Atemalkoholisierte einem Sicherheitsmitarbeiter mehrfach gegen das Bein. Zudem holte sie vehement mit ihrer 7,7, kg schweren Handtasche aus und schlug damit wiederholt auf den 22-jährigen Security ein.
Dann wurde auch sie kontrolliert zu Boden gebracht, überwältigt, gefesselt und vorläufig festgenommen. Ein Mann und eine Frau aus der Personengruppe (beide Deutsche und 18 Jahre alt), die zunehmend aggressiver wurden und die polizeilichen Maßnahmen erheblich störten, wurden ebenfalls überwältigt und wie die beiden anderen gefesselt zur nahen Wache verbracht. Während des gesamten Einsatzes wurden auch mehrere Bundespolizisten beleidigt. Verletzt wurde keiner der Beteiligten.
Der 20-jährige, in Schwabing wohnende Somalier reiste im Februar 2013 erstmals ins Bundesgebiet ein.
Er war bereits wiederholt, u.a. wegen schweren Bandendiebstahls, polizeilich in Erscheinung getreten. Die Bundespolizei hat strafrechtliche Ermittlungen wegen Beleidigung und des Verdachts gefährlicher Körperverletzung eingeleitet. Trotz der späten Abendstunde war der Vorfall, u.a. durch die Fesselung und Verbringung der vier Beteiligten zur Wache sowie aufgrund einer größeren Anzahl beteiligter Polizeibeamten öffentlichkeitswirksam.
Gegen ein Uhr am Donnerstagmorgen (25. April) wurden Mitarbeiter der Deutsche Bahn Sicherheit tätlich angegriffen und beleidigt. Dabei wurde ein 26-jähriger Security leicht verletzt.
Ein 47-Jähriger aus der Tschechischen Republik wurde schlafend im Wartesaal des Hauptbahnhofes München angetroffen. Bei der Kontrolle zu den Reiseabsichten des in Plauen Wohnenden reagierte der Geweckte äußerst aggressiv und schlug einem der Sicherheitsmitarbeiter unvermittelt mit der Hand gegen die Brust. Einen weiteren bedrohte er und alle vier wurden beleidigt. Der 26-Jährige DB-Mitarbeiter wollte sich nach der polizeilichen Anzeigenaufnahme eigenständig zum Arzt begeben, da er Schmerzen in der Brust verspürte. Der 47-Jährige war bereits zuvor am Bahnsteig von Gleis 11 aufgefallen, wo er Reisende bepöbelt hatte.
Die Bundespolizei ermittelt gegen den offensichtlich Alkoholisierten, der eine Atemalkoholkontrolle verweigerte, wegen Körperverletzung, Bedrohung und Beleidigung. Er war bereits wegen Diebstahls, Missbrauch von Ausweispapieren, Hehle-rei, Fahren ohne Fahrerlaubnis und Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz strafrechtlich in Erscheinung getreten.