Am Sonntag (25. September) suchte ein 60-Jähriger am Bahnhof Moosburg nach seinem Regenschirm. Dazu begab er sich in den Gleisbereich, zwang einen RE zur Zwangsbremsung und hatte großes Glück.
Gegen 13:15 Uhr wurde der Bundespolizei im Bahnhof Moosburg an der Isar, Lkr. Freising, eine Person im Gleis gemeldet. Ermittlungen ergaben, dass der Wind einem 60-jährigen Syrer dessen Regenschirm von einem Weg nahe der Bahngleise ins Gleisbett geweht hatte. Als der Mann nach dem Schirm suchte, näherte sich – auf dem Gleis in dem er stand – ein RE 3, aus Passau/Landshut kommend, in voller Fahrt. Der 60-Jährige, wohnhaft in der ältesten Stadt im Lkr. Freising, reagierte auf einen abgegebenen Achtungspfiff ebenso wenig wie auf die laut hörbar eingeleitete Schnellbremsung. Als sich der Zug rund 100 Meter vor dem Mann befand, ging der Syrer aus dem Gleisbereich, wodurch eine unausweichliche, für den 60-Jährigen gesundheitlich schwerwiegende Kollision verhindert wurde. Rund 200 Meter hinter dem Ereignisort kam der Regionalexpress zum Stehen. Der Lokführer begab sich zu dem Moosburger und hielt ihn bis zum Eintreffen der alarmierten Bundespolizei fest.
Aufgrund des Vorfalles kam es zu einer rund 75-minütigen Gleissperrung und erheblichen betrieblichen Auswirkungen. Die Bundespolizei ermittelt gegen den 60-Jährigen wegen eines gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.