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Münchner Politiker (44) berichtet über Horror-Zeit auf Corona-Station: „Mein größter Fehler war …“

Schwerer Krankheitsverlauf bei Covid-19 nur ab 60? Von wegen. Ein 44-jähriger Münchner lag zwei Wochen auf der Schwabinger Intensivstation. Hier berichtet er.

  • Erol Akbulut kämpfte um ein Stadtratsmandat für die SPD in München.
  • Nach dem Wahlkampf hatte er sich mit dem Coronavirus in München* angesteckt.
  • 23 Tage verbrachte er im Schwabinger Krankenhaus. Hier berichtet er von seinem Corona-Horror.

MünchenErol Akbulut ist 44. Er hat keinerlei Vorerkrankungen, gehört also nicht zur Risikogruppe für das gefährliche Coronavirus. Dennoch verlief die Krankheit bei ihm denkbar schwer.

Angesteckt hatte er sich wahrscheinlich während des Wahlkampfs. Akbulut trat für die SPD als Stadtratskandidat in München an.
Aktuell wäre ein solcher Wahlkampf in München verboten.

Coronavirus in München: „Mein größter Fehler war das Hinauszögern“

Über zwei Wochen lag er auf der Schwabinger Intensivstation. „Den Gang zum Arzt hab ich ziemlich weit rausgezogen“, sagt er gegenüber Sat.1 Bayern. „Ich glaube, das war der größte Fehler.“

Coronavirus greift Münchner brutal an – zwei Wochen Intensivstation Schwabing

Denn das Virus griff seine Lunge brutal an. Zwei Wochen hing er an der Beatmungsmaschine. Wäre kein Platz frei gewesen, Erol Akbulut wäre heute tot. „Die Ärzte dort haben mir das Leben gerettet.“ 

Corona-Kranker in München: „Mein größter Dank geht an die Pfleger“

Sein besonderer Dank geht ans Pflegepersonal. Denn auf der Coronastation ist man völlig abgeschottet vor der Außenwelt. Familie, Freunde – niemand durfte den Münchner besuchen. Und das, wo Akbulut den Zuspruch dringend gebraucht hätte.

Denn die Zeit an der Beatmungsmaschine sei die schlimmste Zeit seines Lebens gewesen. Es habe Momente gegeben, wo er sich die Maschine einfach runterreißen wollte, sagt er.  Nur die mentale Unterstützung der Pfleger hätten ihn davon abgehalten.

„Pfleger und Ärzte haben mich psychisch so mental aufgebaut.“ Sie haben ihn angefeuert, erzählt Akbulut. „Du schaffst das, haben sie gesagt.“ Für diese Betreuung sei er unendlich dankbar. „Das werde ich denen nicht vergessen.“

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