Wegen eines Gerangels in der S-Bahn flรผchtete ein 22-Jรคhriger am Samstagabend (6. November), nach dem Halt der S3 an der Hackerbrรผcke รผber die Gleise. Nun ermittelt die Bundespolizei zu den Grรผnden der lebensgefรคhrlichen Flucht, bei der ein Regionalexpress eine Schnellbremsung einleitete.
Als eine Richtung Mammendorf fahrende S3 gegen 21:30 Uhr am Haltepunkt Hackerbrรผcke ankam, stรผrzten drei Mรคnner im Gerangel miteinander zur Tรผre heraus und ein 22-jรคhriger Kroate floh รผber die Gleise. Um eine mรถgliche Kollision zu vermeiden, leitete der Triebfahrzeugfรผhrer des RE 57419 (Memmingen – Mรผnchen) eine Schnellbremsung ein.
Was sich zuvor in der S-Bahn abgespielt hatte ist noch Gegenstand der Ermittlungen der Bundespolizei. Beteiligt waren neben dem 22-Jรคhrigen, ein 24-Jรคhriger aus Senegal, der gegenรผber den Beamten รคuรerst aggressiv auftrat, sowie ein 29-jรคhriger Tรผrke.
Da der 24-jรคhrige Senegalese bei der Sachverhaltsaufklรคrung in der Wache wiederholt Suizidgedanken รคuรerte, und sich sein T-Shirt um den Hals gewickelt hatte, wurde die Landespolizei hinzugezogen. Der in Deutschland Wohnsitzlose wurde nach รคrztlicher Begutachtung in ein Klinikum eingewiesen. Er und der Tรผrke waren mit 1,76 sowie 1,51 Promille alkoholisiert, beim 22-Jรคhrigen wurde ein Atemalkohol von 1,41 Promille gemessen.
Beim Datenabgleich stellte sich heraus, das gegen den Senegalesen drei Fahndungsnotierungen vorlagen. Zum einen, ein Haftbefehl zur Strafvollstreckung von 140 Tagen wegen Beleidigung und zum anderen einer zur Untersuchungshaft aufgrund Verstรถรen gegen Weisungen wรคhrend der Fรผhrungsaufsicht. Bei einer dritten Notierung geht es um Ermittlungen wegen eines sexuellen รbergriffs.
Die Bundespolizei ermittelt wegen einfacher, ggf. gefรคhrlicher Kรถrperverletzung sowie gegen den Kroaten wegen eines gefรคhrlichen Eingriffs in den Bahnverkehr.
Personen, die sich in der S3 Richtung Mammendorf befunden haben und zum Streit bzw. einer Auseinandersetzung der drei Mรคnner sachdienliche Hinweise geben kรถnnen, werden gebeten unter der Rufnummer 089/515550-1111 die Bundespolizeiinspektion Mรผnchen zu informieren.
