Neue Details zum Polizistenmord in Völklingen – Täter feuerte alle 17 Patronen ab!
Völklingen (Saarland) – Neue Details zum tödlichen Polizeieinsatz erschüttern die Ermittler: Der 18-jährige Ahmet G. feuerte nach aktuellem Stand alle 17 Patronen aus der Dienstwaffe eines Kommissaranwärters ab. Dabei trafen mehrere Schüsse den 34-jährigen Polizeioberkommissar Simon B., der noch am Tatort starb.
So lief der tödliche Einsatz ab
Der Vorfall ereignete sich nach einem RaubĂĽberfall auf eine Aral-Tankstelle. Laut Staatsanwaltschaft in SaarbrĂĽcken betrat Ahmet G. die Tankstelle mit einem Besteckmesser und bedrohte Angestellte. Zeugen alarmierten sofort die Polizei.
Wenige Minuten später trafen Polizeioberkommissar Simon B. und zwei Kollegen am Tatort ein. Gemeinsam mit einem Kommissaranwärter nahmen sie die Verfolgung des Täters zu Fuß auf.
Festnahme scheitert – Täter entreißt Waffe
Nach ersten Erkenntnissen erreichte der Kommissaranwärter den Täter zuerst und wollte ihn festhalten. Dabei kam es zu einer körperlichen Auseinandersetzung. Simon B. setzte einen Taser ein, doch offenbar drang nur eines der beiden Projektile in den Körper des Täters ein – der Elektroschocker versagte.
Im Verlauf der Rangelei gelang es Ahmet G., an die Dienstwaffe des Kommissaranwärters zu gelangen. Die genauen Abläufe werden derzeit kriminaltechnisch untersucht.
Ahmet G. feuerte 17 Mal
Mit der erbeuteten Pistole gab der 18-Jährige alle 17 Schüsse ab. Sechs Kugeln trafen Simon B. im Rumpf und Kopf. Augenzeugen sprechen von einer Hinrichtung.
Auch der Kommissaranwärter wurde getroffen, blieb jedoch dank seiner Schutzweste nur leicht verletzt. Zeugen zogen ihn anschließend aus dem Gefahrenbereich. Dennoch schoss Ahmet G. weiter auf den bereits am Boden liegenden Simon B., der seinen Verletzungen erlag.
Täter weiter im Krankenhaus
Der mutmaßliche Täter Ahmet G. befindet sich aktuell in kritischem Zustand in einer Klinik und wird intensivmedizinisch behandelt. Ob Alkohol, Drogen oder psychische Erkrankungen eine Rolle gespielt haben, wird derzeit untersucht. Die Staatsanwaltschaft betont, dass der Beschuldigte bislang keine Aussage gemacht hat.
