Einen Monat nach Entdeckung des vor der Babyklappe eines Frauenhauses gefundenen toten Säuglings hat die Mordkommission am Dienstagnachmittag (10. August) eine 36 Jahre alte Frau wegen des Verdachts der Tötung durch Unterlassen festgenommen. Das seit heute Mittag (11. August) vorliegende Ergebnis eines beim Landeskriminalamt durchgeführten DNA-Abgleichs belegt zweifelsfrei, dass die DNA der 36-Jährigen mit der am Handtuch gesicherten DNA, in dem das Baby eingewickelt war, übereinstimmt. Die endgültige Bestätigung, dass die 36-Jährige die Mutter des Kindes ist, bedarf noch weiterer Analysen der DNA-Probe. Fest steht allerdings, dass die 36-Jährige wegen einer Schwangerschaft in ärztlicher Behandlung war. Sie wird heute einem Haftrichter vorgeführt.
Der Mordkommission war es nach sehr akribischen und umfangreichen Ermittlungen zu einer bei dem Baby gefundenen Quittung eines Lebensmitteldiscounters gelungen, die vierfache Mutter zu identifizieren. Ihre Familie lebt im Einzugsbereich des Frauenhauses. Nach Auswertung von Zeugenaussagen dürfte es der Frau selbst im engsten Umfeld gelungen sein, eine tatsächliche Schwangerschaft zu verheimlichen.