Person unter Zug Bad Honnef: Aufwendige Rettung am Bahnhof
Schwereinsatz am frühen Morgen
Heute Morgen alarmierte die Leitstelle die Freiwillige Feuerwehr Bad Honnef zu einem Einsatz mit dem Stichwort „Person unter Zug“. Am Bahnhof Bad Honnef bestätigte sich die dramatische Lage: Eine Person lag im vorderen Bereich eines Regionalzugs eingeklemmt. Der Zug beförderte zahlreiche Fahrgäste und war in Richtung Neuwied unterwegs.
Erstversorgung und spezielles Rettungsequipment
Rettungsdienst und Feuerwehr übernahmen sofort die medizinische Erstversorgung und Betreuung der schwerverletzten Person. Die Einsatzleitung entschied sich aufgrund der komplexen Situation für den Einsatz von Spezialgerät. Die Feuerwehr Bonn rückte mit dem Rüstwagen-Schiene an, der speziell für schwere Bahnunfälle ausgerüstet ist.
Mithilfe groß dimensionierter Hydraulikzylinder hob das Team den tonnenschweren Zug leicht an und schuf genügend Raum, um die eingeklemmte Person behutsam zu befreien. Die Maßnahme erforderte höchste Präzision und Erfahrung – Fähigkeiten, die im Bahnbereich unverzichtbar sind.
Aufwendiger Rettungsweg und medizinischer Transport
Um die verletzte Person möglichst schonend zum Rettungswagen zu bringen, entfernten Kräfte der Feuerwehr Teile eines Zauns und Gebüschs am Bahnhofsgebäude. Nach rund 90 Minuten gelang der Transport ins Krankenhaus. Laut Einsatzkräften kämpfte das Opfer mit schweren Verletzungen.
Betreuung von Betroffenen und Einsatznachbereitung
Während des Einsatzes führten Notfallseelsorger Gespräche mit Fahrgästen und Zeugen, die den Unfall miterleben mussten. Im Feuerwehrhaus Bad Honnef stand anschließend das PSU-Team des Rhein-Sieg-Kreises bereit, um Einsatzkräfte psychosozial zu unterstützen.
Komplettsperrung der Rheinstrecke und große Einsatzstärke
Die rechte Rheinstrecke blieb während der umfangreichen Maßnahmen im Bereich Bad Honnef vollständig gesperrt. Insgesamt arbeiteten rund 60 Einsatzkräfte verschiedener Organisationen zusammen: darunter etwa 35 Kräfte der Feuerwehr Bad Honnef, die Rüsteinheit aus Bonn, Rettungsdienst, Landes- und Bundespolizei sowie das DB-Notfallmanagement.
Kooperation und Professionalität im Fokus
In der anschließenden Nachbesprechung betonten die Verantwortlichen die reibungslose und professionelle Zusammenarbeit aller beteiligten Einheiten. Einsätze dieser Art sind selten, verlangen jedoch besondere Ausbildung, Fachwissen und technische Ressourcen. Der heutige Vorfall zeigte, wie wichtig gute Koordination und Zusammenarbeit im Ernstfall sind.
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Informationen zu behördlichen Abläufen bei Bahnunfällen stellt auch die Deutsche Bahn bereit: DB Notfallmanagement.
