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Pflanzsaison geht mit 181 neuen Bäumen zu Ende

Koblenz - Bäume - Stadtgebiet

Pflanzsaison geht mit 181 neuen Bäumen zu Ende

Koblenz – 

181 Bäume wurden seit Oktober im Koblenzer Stadtgebiet neu gepflanzt, lautet die Bilanz des Eigenbetriebs Grünflächen- und Bestattungswesen.

In den Boden kamen hauptsächlich ältere, größere Exemplare, die sofort einen Mehrwert bringen.
Unter den Neupflanzungen für das öffentliche Grün sind auch einige weniger bekannte Sorten.

So testet das Stadtbaummanagement zum Beispiel Bauarten aus Nordamerika, ob sie langfristig gut
mit dem Koblenzer Stadtklima zurechtkommen.

Zu den sogenannten Klimabäumen zählen verschiedene Ahorn-Sorten (Acer) mit teils spektakulärer Herbstfärbung. Von der Rotahorn-Sorte ‘Redpoint’ stehen jetzt drei Bäume vor der Herz-Jesu-Kirche und die Sorte ‘Armstrong Gold’ wächst als Straßenbegleitgrün in der Karl-Härle-Straße auf der Karthause. Dort wird auch eine japanische Musashino Zelkove (Zelkova serrata ‘Musashino’) auf ihre Stadttauglichkeit hin ausprobiert. Neu für Koblenz ist der koreanische Ahorn (Acer miyabei), der auf dem Spielplatz in der Neuendorfer Straße für Schatten sorgt.

Als robuste Ergänzung zu Walnüssen ließ das Stadtbaummanagement Esskastanien-Bäume (botanischer Name: Castanea sativa) auf mehreren Ausgleichsflächen pflanzen. Als Ersatz für kranke Hainbuchen werden nun Hopfenbuchen aus Südosteuropa getestet, die bis zu 50 Grad Hitze vertragen.  Um Stadtulmen (Ulmus ‘Lobel’) handelt es sich bei den 23 Bäumen, die jetzt in der neu ausgebauten
August-Horch-Straße stehen. Drei weitere robuste Ulmen-Züchtungen wurden auf dem Spielplatz an
der Beatusstraße, an die Kita Schmetterlingsgarten auf dem Oberwerth und auf das Außengelände
des Max-von-Laue-Gymnasiums gepflanzt.

Aufsehenerregend war die Pflanzung einer riesigen Libanon-Zeder auf dem Reichensperger Platz.

Der 12 Meter hohe Baum mit einem Stammumfang von 1,20 Metern ist etwa 40 Jahre alt. Er stammt
aus einer deutschen Baumschule am Niederrhein und wurde vor seinem Umzug nach Koblenz für einen kompakten Wurzelballen achtmal verpflanzt. Vom Tieflader musste die Zeder mithilfe eines Kranes
ins Pflanzloch gesetzt werden. Mit ihrer markanten Wuchsform ersetzt die Zeder einen Silberahorn,
der vorletztes Jahr gefällt werden musste. Sie gilt als sehr hitze- und trockenheitsresistent.

Im Zuge des Radwege-Ausbaus an der Beatusstraße gab es Ersatzpflanzungen für elf gefällte Bäume.
Die 14 neuen Ulmen sind gegen das Ulmensterben resistent und stadtklimafest. Dabei handelt es sich
um 8 Exemplare der Sorte Ulmus ‘New Horizon’ mit einem Stammumfang von 40 bis 45 Zentimetern sowie 6 Exemplare der Sorte Ulmus ‘Columella’.

Bei neuen Standorten wird den Bäumen nach Möglichkeit mehr Raum zum Wachsen gegeben.

So entstanden an Beatusstraße unter den Ulmen zwei große Pflanzstreifen mit 420 Quadratmetern Flächen. Dort setzten die Gärtnerinnen und Gärtner des Eigenbetriebs trockenheitsverträgliche Stauden und Gräser. Die mehrjährige Pflanzung ähnelt der vom Friedrich-Ebert-Ring. Künftig blühen hier unter anderem Duftnessel (Agastache rugosa ´Blue Fortune´), Wiesensalbei (Salvia pratensis) und
Katzenminze (Nepeta x faassenii).

Die Staudenflächen sind mit sogenanntem Mineralmulch abgedeckt, einer Schicht Edelsplitt auf
dem Pflanzsubstrat. Sie schützt den Wurzelbereich: Selbst, wenn die mineralische Oberfläche
heiß und trocken wird, bleibt es darunter für die Pflanzen angenehm kühl und feucht.

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