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Polizei ermittelt gegen Eltern des 15jährigen Mörders

OFFENBURG - SCHULE - MORD

Tragisches Schulverbrechen in Offenburg: Ermittlungen gegen Eltern des mutmaßlichen Täters

Offenburg, 13. November 2023 – Die schockierende Tat in einem Offenburger Klassenzimmer, bei der der 15-jährige Mateja Z. seinen Mitschüler erschossen haben soll, erschüttert die Gemeinschaft. In den Fokus der Ermittlungen rücken nun auch die Eltern des mutmaßlichen Schützen.

Gemäß BILD-Informationen hat die Kriminalpolizei am Freitag sämtliche Mobilfunkgeräte und Computer der Familie beschlagnahmt, ein vorläufiges Kontaktverbot zu dem in Untersuchungshaft sitzenden Sohn verhängt.

Die Polizei ermittelt wegen des Verdachts eines möglichen Verstoßes gegen das Kriegswaffenkontrollgesetz.
Die drastischen Maßnahmen unterstreichen die Ernsthaftigkeit der Lage und den möglichen rechtlichen Konsequenzen für die Eltern.

15-Jähriger erschießt Mitschüler im Klassenzimmer

Der tragische Vorfall ereignete sich, als der Neuntklässler seiner Mutter mitteilte, er fühle sich nicht gut und wolle zu Hause bleiben. In Abwesenheit der Mutter griff er offenbar auf einen versteckten Schlüssel zum Waffenschrank seines Opas zu, entnahm eine alte Beretta und begab sich zur Waldbachschule. Dort soll er seinem Mitschüler Pawlos († 15) in den Kopf geschossen haben.

Am Freitagnachmittag nahmen Hunderte Mitschüler und Bekannte Abschied von Pawlos, legten Blumen am Tatort nieder und stellten Kerzen auf, um ihrer Trauer Ausdruck zu verleihen.

Parallele zu vergangenen Tragödien

Die Mutter des Tatverdächtigen äußerte gegenüber BILD: „Natürlich hängen wir jetzt mit drin, weil die Waffe aus unserem Haus stammt. Sie war aber ordnungsgemäß verschlossen.“ Die Polizei prüft genau diese Behauptung, insbesondere in Anbetracht des Amoklaufs von Winnenden im Jahr 2009. Dieser verdeutlichte die gravierenden Konsequenzen unsachgemäßer Waffenaufbewahrung, als ein Schüler eine unverschlossen gelagerte Beretta entwendete und 15 Menschen erschoss.

Die Mutter des Tatverdächtigen berichtet von der emotionalen Belastung: „Wir gelten jetzt als Mörderfamilie.“ Die Polizei durchsuchte das Haus zweimal, dabei wurde auch nach der Herkunft einer brennbaren Flüssigkeit gefragt. Ihr Sohn habe versucht, das Opfer vor dem tödlichen Schuss mit dieser Flüssigkeit zu übergießen und anzuzünden. Glücklicherweise scheiterte dieser Versuch aufgrund eines defekten Feuerzeugs, wie das “Offenburger Tageblatt” berichtet.

Besorgniserregende Parallelen zu anderen Fällen

Das tragische Ereignis weist beunruhigende Parallelen zu einem Vorfall vor zwei Monaten auf, als ein 14-jähriger Schüler einen Gleichaltrigen auf dem Pausenhof erschoss. Auch hier spielte die unsachgemäße Aufbewahrung von Waffen eine Rolle, als der Täter die Pistole von einem verstorbenen Nachbarn entwendete.

Mateja Z. soll sich laut Aussage seiner Mutter über TikTok über diesen Fall informiert haben, was erneut die Debatte über den Einfluss von sozialen Medien auf Jugendliche aufwirft. Die genauen Hintergründe und mögliche Ursachen für die schockierende Tat werden Gegenstand weiterer Ermittlungen sein.

Foto privat

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