Koblenz – Polizei zieht durchwachsenes Zwischenfazit zur Silvesternacht
Ein eher durchwachsenes Zwischenfazit zieht die Polizei Koblenz zu den Einsatzmaßnahmen in der Silvesternacht. Die polizeilichen Einsatzmaßnahmen waren auf eine starke Präsenz in den Stadtteilen Neuendorf und Lützel ausgelegt, da es dort im Vorjahr u.a. zum Beschuss von Einsatzkräften von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei mit Feuerwerkskörpern gekommen war.
Durch offensive Ansprachen bei feiernden Personengruppen waren nur vereinzelt niederschwellige Maßnahmen wie Platzverweise erforderlich.
Im Ergebnis konnte festgestellt werden, dass sich vergleichbare Szenen wie im Vorjahr nicht wiederholt haben.
Bislang kam es in einem Fall zu Beschuss einer Einsatzkraft mit einem Feuerwerkskörper.
Die Einsatzkraft wurde leicht verletzt, blieb aber dienstfähig.
Noch vor der Jahreswende war ein verstärkter Zustrom von Menschen in den Bereich der Innenstadt festzustellen. Insbesondere am Deutschen Eck sammelte sich eine größere Menschenmenge.
Das Plateau des Deutschen Ecks musste seitens der Einsatzkräfte um 23.30 Uhr geräumt werden, da Feuerwerkskörper gezündet wurden und eine Gefahr für andere Personen nicht auszuschließen war.
Um 0.30 Uhr konnte die Fläche wieder freigegeben werden. Eine Person wurde zwischenzeitlich in Gewahrsam genommen.
Bei der Maßnahme wurde eine weitere Einsatzkraft von einem Feuerwerkskörper getroffen, sie blieb aber unverletzt.
Überschattet wurde der Einsatz durch den tragischen Unfall in Rübenach, bei dem ein 18-Jähriger beim Zünden eines Feuerwerkskörpers ums Leben kam.
Demzufolge äußert sich auch der Einsatzleiter, Polizeidirektor Björn Neureuter, eher verhalten: “Ein solcher Vorfall ist immer tragisch und gerade für die Angehörigen nicht in Worte zu fassen. Er zeigt aber einmal mehr auf, wie gefährlich der Umgang mit Feuerwerkskörpern sein kann.
Ein leichtsinniger Umgang damit konnte insbesondere im Bereich des Deutschen Ecks festgestellt werden. Deshalb war auch die Räumung des Plateaus aus unserer Sicht unumgänglich.”
Bleibt zu hoffen, dass im weiteren Verlauf der Nacht zu keinen weiteren Zwischenfällen kommt.