Hessen

Polizei räumt besetzten Hörsaal – vorläufige Bilanz

Frankfurt - Universität - Strafverfahren

FrankfurtSeit gestern Mittag besetzten mehrere Personen einen Hörsaal der Goethe Universität Frankfurt. Die Polizei räumte den Saal in den frühen Abendstunden, nachdem die Verantwortlichen der Universität Strafantrag wegen Hausfriedensbruch gestellt hatten. Dabei wurden drei Polizisten verletzt.

Die Frankfurter Polizei war gegen 20:00 Uhr vor Ort und betrat den besetzten Hörsaal unter ständiger kommunikativer Begleitung durch Lautsprecherdurchsagen im Inneren. Die Einsatzkräfte trafen hier etwa 50 Personen an. Allen wurde zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit gegeben, den Hörsaal freiwillig und ohne Feststellung ihrer Identität zu verlassen. Dieser Aufforderung kam der überwiegende Teil der Anwesenden nach. Lediglich vier von ihnen weigerten sich. Gegen diese vier leitete die Polizei Strafverfahren wegen Hausfriedensbruch ein. Zwei von ihnen müssen sich zusätzlich wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte verantworten, da sie zwei Polizisten unvermittelt gegen den Kopf bzw. ins Gesicht geschlagen und damit verletzt hatten. Zudem versuchte einer des Quartetts, einen Mitstreiter aus dem Gewahrsam der Polizei zu befreien. Sowohl er, als auch die beiden Angreifer, wurden vorläufig festgenommen und ins Polizeipräsidium Frankfurt gebracht. Nach Beendigung der strafprozessualen Maßnahmen setzte die Polizei sie wieder auf freien Fuß.

Im Anschluss an die Räumung versammelten sich etwa 50 Personen auf dem Universitätsgelände und meldeten einen Spontanaufzug von dort zum Polizeipräsidium an. Die Polizei erließ entsprechende Auflagen und begleitete den Aufzug. Dieser verlief störungsfrei und wurde um 22:10 Uhr am Polizeipräsidium durch den Verantwortlichen beendet.

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