Am Mittwoch (13. Januar) hat die Bundespolizei zwei europaweit gesuchte Rumänen beim Amtsgericht in Rosenheim vorgeführt. Sie wurden auf richterliche Anordnung hin nach München in die Haftanstalt gebracht. Beiden steht voraussichtlich ein längerer Gefängnisaufenthalt in ihrer Heimat bevor. Die Männer waren zuvor bei Grenzkontrollen auf der A93 nahe Kiefersfelden verhaftet worden.
Schon bei der Überprüfung der Papiere des Pkw-Fahrers war den Bundespolizisten klar, dass seine Reise ein vorzeitiges Ende findet. Ausweis und Führerschein waren gefälscht. Eine gültige Fahrerlaubnis hatte er nicht. Außerdem war das in Italien zugelassene Auto nicht versichert. Somit wurde der 24-Jährige wegen Urkundenfälschung, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und Führens eines Kfz ohne Versicherungsschutz angezeigt. Bei den Strafanzeigen ist es jedoch nicht geblieben: Wie sich mithilfe des Polizeicomputers herausstellte, wurde der mutmaßliche Urkundenfälscher von der rumänischen Justiz europaweit gesucht. Laut EU-Haftbefehl war er im Jahr 2018 in seiner Heimat wegen mehrfachen Fahrens ohne Fahrerlaubnis verurteilt worden. Einen Teil der verhängten 44-monatigen Freiheitsstrafe hatte er bereits verbüßt, allerdings war noch eine Restfreiheitsstrafe von zwei Jahren und vier Monaten offen.
Auch gegen den Beifahrer lag ein europäischer Haftbefehl vor. Ein Gericht in Rumänien hatte den 31-Jährigen zu einem Freiheitsentzug von einem Jahr und zwei Monaten verurteilt, weil auch er ein Fahrzeug geführt hatte, ohne einen Führerschein zu besitzen.
Das Rosenheimer Amtsgericht entschied, dass die zwei verhafteten Männer in der Münchner Justizvollzugsanstalt auf ihre Auslieferung an die rumänischen Behörden zu warten haben. Dementsprechend wurden sie von der Bundespolizei dort am Mittwochnachmittag eingeliefert.