Die Polizei Bremen warnt aktuell wieder vor Schockanrufen. Kriminelle geben sich am Telefon als Polizeibeamte aus und versuchen an das Geld von Seniorinnen und Senioren in Bremen zu gelangen. Als Druckmittel in verschiedenen Variationen dient hรคufig der Vorwand, dass ein naher Angehรถriger einen schweren Verkehrsunfall verursacht hat.
Am Dienstag erhielten zwei 60 und 64 Jahre alte Eheleute aus Vegesack einen Anruf von einer angeblichen Polizeibeamtin. Diese teilte dem Paar mit, dass ihre Tochter mit dem Fahrrad bei Rot รผber die Ampel gefahren wรคre und dadurch ein Laster ausweichen musste. Dieser soll dabei ein ukrainisches Mรคdchen schwer verletzt haben. Im Hintergrund lieร die Betrรผgerin durch eine weitere Frau eine kurze Schreisequenz der angeblichen Tochter imitieren. “Nur gegen die Zahlung eines hohen Geldbetrages”, so die falsche Polizistin, kรถnnte eine Untersuchungshaft verhindert werden. Die beiden Angerufenen glaubten zunรคchst den Schilderungen, wurden dann spรคter aber zu Recht misstrauisch und erreichten schlieรlich ihre echte Tochter. Die weiteren Ermittlungen dauern an.
So kรถnnen Sie sich vor Telefonbetrรผgern schรผtzen:
Denken Sie daran, die Polizei ruft Sie niemals unter der Polizeinotrufnummer 110 an! Das machen nur Betrรผger. Wenn Sie unsicher sind, wรคhlen Sie die Nummer 110. Aber nutzen Sie dafรผr nicht die Rรผckruftaste. Legen Sie am besten auf, wenn Sie nicht sicher sind, wer anruft und Sie sich unter Druck gesetzt fรผhlen. Rufen Sie den Angehรถrigen unter der Ihnen bekannten Nummer an. Sprechen Sie am Telefon nie รผber Ihre persรถnlichen und finanziellen Verhรคltnisse. รbergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen! Ziehen Sie eine Vertrauensperson hinzu oder verstรคndigen Sie รผber den Notruf 110 die Polizei! Bedenken Sie: Niemals ist die Behandlung eines Unfallopfers von einer vorherigen Zahlung eines Geldbetrages abhรคngig. Mehr Tipps und Hinweise gibt es beim Prรคventionszentrum der Polizei Bremen unter (0421) 362-19003.
