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Polizisten (33, 42) aus SH ließen Betrunkenen weiterfahren – zwei Tote

Ein schrecklicher Unfall am 2. August auf der A20 in Richtung Stettin. Ein Mann (45) und eine Frau (19) werden bei einem Autounfall in Höhe Wismar tödlich verletzt. Ein weiterer Mann (19) wird schwer verletzt.

Unfassbar, später kommt heraus: Der Unfallverursacher hatte mehr als zwei Promille im Blut. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Lübeck intern gegen zwei Polizisten (33, 42) des Polizei-Autobahn- und Bezirksrevier Bad Oldesloe (Schleswig-Holstein), die den 28-Jährigen nach einer Kontrolle haben weiterfahren lassen.

Der Vorwurf gegen die Beamten: Fahrlässige Tötung!

Denn als die beiden Polizisten den 28-Jährigen aus Eberswalde um 1 Uhr auf dem Parkplatz „Auf dem Karkfeld“ nahe Lübeck an der A20 stoppten, musste er keinen Alkoholtest machen. Sie fragten den Mann nach Aussage der Staatsanwaltschaft zwar mehrfach, ob er Alkohol getrunken habe.

 

Oberstaatsanwältin Dr. Ulla Hingst : „Dies verneinte er. Einen ihm angebotenen freiwilligen Atemalkoholtest lehnte er ab. Die Beamten führten aber mehrere Umgebungsluftmessungen in dem Auto durch. Hierzu wurde der Fahrzeugführer aufgefordert, sich in das Fahrzeug zu setzen. Sodann wurden drei Umgebungsluftmessungen im Abstand von einer bis zwei Minuten durchgeführt.“

Vor der letzten Messung sei die Fahrertür des Fahrzeugs zunächst geschlossen und anschließend bei der Messung das Gerät direkt vor das Gesicht des Fahrers gehalten. „Alle drei Messungen führten nicht zur Feststellung von Alkohol in der Umgebungsluft.“

Das wirft nun zahlreiche Fragen auf.

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