Polizisten bespuckt, beleidigt, getreten und geschlagen/ Bundespolizei nimmt betrunkenes Ehepaar in Gewahrsam
Am Freitag (10. Mai) hat die Kemptener Bundespolizei Zugpersonal beim Fahrausschluss eines
deutschen Paares unterstรผtzt.
Die Betrunkenen, die sich in der Bahn gegenseitig verbal und kรถrperlich angegangen hatten, leisteten gegen die Bundespolizisten und deren Maรnahmen erheblichen Widerstand. Die Frau kotete sich anschlieรend im Dienstfahrzeug ein. Der Mann randalierte sogar in der Zelle noch weiter.
Am frรผhen Freitagabend wurde der Kemptener Bundespolizei durch die Notfallleitstelle der
Deutschen Bahn um Unterstรผtzung bei der Durchsetzung eines Fahrtausschlusses eines aggressiven Paares gebeten. Vorausgegangen war eine verbale und kรถrperliche Auseinandersetzung der beiden Alkoholisierten. Zwei unbeteiligte Reisende hatten noch versucht, den Streit zu schlichten.
Die betroffene Regionalbahn, die auf der Strecke Augsburg-Fรผssen unterwegs war, blieb zunรคchst im Bahnhof Lengenwang stehen.
Als die Bundespolizisten am Bahnhof eintrafen, saร die 46-Jรคhrige bereits am Bahnsteig.
Ihr 41-jรคhriger Partner befand sich noch im Zug und hatte sich zunรคchst geweigert auszusteigen.
Der Mann war so betrunken, dass er beim Verlassen des Zuges durch die Polizisten gestรผtzt werden musste. Wรคhrenddessen stรถrte die Frau die Maรnahme lautstark und forderte die Beamten auf, ihren Mann in Ruhe zu lassen. Ein weiterer angetrunkener Fahrgast ging mehrmals auf die Streife und das Paar zu und versuchte, sich in aggressiver Weise einzumischen.
Aufgrund mehrfacher Widerstandshandlungen des Paares wรคhrend der Ausweiskontrolle mussten die beiden schlieรlich auf dem Boden fixiert werden.
Der Mann sperrte sich weiter gegen die Maรnahmen, bespuckte, schlug und trat die Beamten. Die mittlerweile eingetroffenen Beamten der bayerischen Polizei unterstรผtzten sofort.
Selbst gefesselt und am Boden liegend, wehrte sich der Betrunkene vehement, trat nach den Polizisten und beleidigte diese. Auch die Frau wehrte sich anhaltend und beleidigte die Beamten. Erst im Dienstwagen beruhigte sich der Deutsche, zeigte jedoch erhebliche Stimmungsschwankungen. Die Frau, die in ein anderes Polizeiauto gebracht wurde, kotete sich dort ein. Spรคter verschmutzte sie die Gewahrsamszelle noch mit ihren Fรคkalien.
In der anderen Zelle wurde der Mann erneut aggressiv, schlug mit Hรคnden und Fรผรen heftig und anhaltend gegen die Zellentรผr und tat seinen Unmut รผber die Maรnahmen lautstark kund. Als sich mehrere Beamte in die Zelle begaben, rannte der Randalierer mit erhobenen Fรคusten und Boxbewegungen auf diese zu, woraufhin er zu Boden gebracht und seine Hรคnde und Fรผรe gefesselt werden mussten.
Wie die Bundespolizisten bei Atemalkoholtests herausfanden, war die Frau mit
รผber 2,1 Promille und der Mann mit fast 2,8 Promille alkoholisiert.
Alle Beteiligten kamen mit leichten Schรผrfwunden, Kratzern und blauen Flecken davon. Die Beamten, die im Gesicht bespuckt worden waren, begaben sich vorsichtshalber noch in der Nacht zur รคrztlichen Untersuchung. Die beiden wegen Kรถrperverletzungs- und Betรคubungsmitteldelikten Polizeibekannten erhielten Anzeigen wegen Widerstandes gegen Vollstreckungsbeamte, Kรถrperverletzung und Beleidigung. Nach einer von der Bereitschaftsrichterin angeordneten Blutentnahme kamen die Beschuldigten noch in der Nacht auf Samstag auf freien Fuร.
