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Polizistenschläger aus Andernach vor Gericht

Die Angeklagten haben gestanden

Andernach – Sie sollen im Oktober `20 mehrere Polizisten in Andernach (Rheinland-Pfalz) angegriffen und verletzt haben.
Seit gestern stehen  Oliver B. (29) und Christoph S. (30) in Koblenz vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft wirft Oliver B. unter anderem, schwere, gefährliche Körperverletzung vor.
Er soll Oberkommissar Roland A. (37) die Nase gebrochen haben.
Christopher S. droht sogar eine Verurteilung wegen versuchten Totschlags.
Er soll dem Oberkommissar aus „dem Lauf heraus mit voller Wucht gegen den Kopf getreten“ haben.



Dabei nahm er laut Anklage dessen Tod „zumindest billigend in Kauf“.
Roland A. musste auf der Intensivstation behandelt werden.

Es war die Nacht auf den 10. Oktober 2020. „Wir wurden zu einer Schlägerei gerufen“, sagte Roland A. am  Montag, dem 15. März, im Zeugenstand.
Als die Beamten an der Gaststätte in Andernach ankamen, eskalierte die Situation.

 

„Jemand schlug mir ins Gesicht“, so A. Als er sich wegdrehte, bekam er einen weiteren Schlag ab: „Dann war es dunkel. Ich hielt meine Dienstwaffe fest, weil ich Angst hatte, dass man sie mir klaut.“

Bei der Erinnerung kommen dem Zeugen die Tränen: „Ich dachte: Jetzt kommst du nicht mehr nach Hause!“ Ein Angreifer habe sich neben ihn gestellt und gesagt: „Na? Jetzt machst du nix mehr, du Missgeburt. Steh auf und kämpfe wie ein Mann!“

 

Mit schweren Kopfverletzungen kam Roland A. ins Klinikum.
 Noch heute ist er vom Dienst freigestellt.

Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer (SPD) hatte damals entsetzt auf den Angriff reagiert: „Die Tat selbst, aber auch die Verhöhnung des besonders schwer verletzten Polizisten in den sozialen Medien macht fassungslos.“

Die Angeklagten haben gestanden.
Der Prozess geht am 30. März weiter.

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