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POLIZISTIN (24) UND POLIZIST (29) BEI VERKEHRSKONTROLLE ERSCHOSSEN – Ticker

Rheinland Pfalz

Am frühen Morgen fallen bei einer Verkehrskontrolle im rheinland-pfälzischen Kreis Kusel Schüsse. Zwei Polizisten kommen dabei ums Leben. Bevor sie getötet wurden, können die Beamten noch Funksprüche absetzen. Was bisher über den tödlichen Vorfall bekannt ist.

Wie ist es zu den Schüssen gekommen?

Zwei junge Polizisten sind bei einer Verkehrskontrolle mitten in der Nacht im Kreis Kusel in der Westpfalz erschossen worden. Nach dem, was zunächst über den Hergang bekannt wurde, waren die Beamten wohl schon näher an das Fahrzeug herangetreten und hatten mit der Kontrolle begonnen, als die Schüsse etwa um 4.20 Uhr fielen. Die Beamten der Polizeiinspektion Kusel seien auf einer routinemäßigen Streifenfahrt unterwegs gewesen und hätten den Wagen auf der Kreisstraße 22 in Ulmet gestoppt, sagte ein Sprecher der Polizei in Kaiserslautern. Die Täter sind flüchtig.

Wer sind die getöteten Beamten?

Bei den Opfern handelt es sich um eine 24-jährige Polizeianwärterin, die sich im praktischen Teil ihrer Ausbildung befand, wie der rheinland-pfälzische Innenminister Roger Lewentz mitteilte. Nach Angaben der Gewerkschaft der Polizei (GdP) war die Polizeianwärterin noch Studentin an der Hochschule der Polizei. Bei ihrem 29-jährigen Kollegen handelte es sich um einen Polizeioberkommissar. Beide waren zusammen als Zivilstreife unterwegs, trugen aber Uniform und Sicherheitswesten, berichtete eine Polizeisprecherin in Kaiserslautern. Laut Polizeisprecher Bernhard Christian Erfort vom Polizeipräsidium Westfalz konnten die Frau und der Mann nur “noch tot sowie verletzt und mittlerweile verstorben aufgefunden werden”.

Warum hatte die Streife das Auto angehalten?

Die Beamten hatten am Morgen eine Polizeikontrolle angemeldet. Ob und welchen Anlass es dafür genau gab, werde derzeit überprüft, sagte Polizeisprecher Erfort. Die beiden konnten aber nach Angaben aus Sicherheitskreisen noch einen Funkspruch an ihre Kollegen absetzen, mit den Worten: “Die schießen.” Demnach hatten sie kurz zuvor ihre Kollegen informiert, sie hätten totes Wild in einem Fahrzeug gefunden.

Gibt es schon Erkenntnisse über die Täter?

38-jähriger Tatverdächtiger nach Doppelmord an Polizisten zur Fahndung ausgeschrieben

Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass es sich um mehrere Täter handele, sagte Polizeisprecher Erfort. Wie der Berliner “Tagesspiegel” berichtet, soll einer der Tatverdächtigen bereits polizeibekannt sein. Da sich im Kofferraum des kontrollierten Autos offenbar totes Wild befunden hat, wurde vermutet, dass es sich bei den Tatverdächtigen um Wilderer handeln könnte. Das konnte die Polizei nicht bestätigen.

Wie geht es weiter?

 

Am Tatort wurden Spuren gesichert. Am Morgen hieß es, dass die Fluchtrichtung der Tatverdächtigen nicht klar sei. Mindestens ein Tatverdächtiger sei bewaffnet. Eine Beschreibung des benutzten Fluchtwagens ist bisher nicht öffentlich. Es gilt auch als möglich, dass die Täter zu Fuß geflüchtet sind. Die Kreisstraße 22 war bei Mayweilerhof und Ulmet voll gesperrt. Die Polizei bat die Einwohner, im Landkreis Kusel keine Anhalter mitzunehmen. Wer etwas Verdächtiges wahrgenommen hat, soll sich unter der 0631/3692528 mit der Polizei in Verbindung setzen.

NTV – WELT 

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