Prozess gegen Fussballprofi Metzelder beginnt heute
Metzelders NEUER Verteidiger bestreitet jetzt die Vorwürfe, er unterstellt den Zeuginnen sogar Manipulation
Nach der Durchsuchung von Wohn- und Geschäftsräumen von Christoph Metzelder (40) im September 2019 wird am Donnerstag nun der Prozess wegen Besitzes und Weitergabe von Kinderpornos gegen den Ex-Fußball-Profi eröffnet
Düsseldorf – Heute wird ihm der Prozess gemacht!
Ex-Fußballprofi Christoph Metzelder (40) muss sich wegen „des Unternehmens, einer anderen Person Besitz an kinderpornographischen Schriften zu verschaffen in 29 Fällen und Besitzes kinderpornographischer und jugendpornographischer Schriften in einem weiteren Fall“ vor dem Amtsgericht Düsseldorf verantworten.
Ob und wie sich der ehemalige Fußball-Star (u.a. BVB, Real Madrid und Schalke 04) in dem aufsehenerregenden Prozess (Strafverfahrensnummer 126 Ds – 71 Js 1108/19 – 590/20) äußern wird, ist noch unklar.
In einer Erklärung des Verwaltungsgerichtes im vergangenen Jahr hieß es: „Das in der Anklageschrift vom 27. August 2020 wiedergegebene Ermittlungsergebnis beruhte u.a. auf der geständigen Einlassung des Antragstellers, der Aussage einer Zeugin sowie sichergestellten Bilddateien.“
Diese geständige Einlassung hatte aber „nur“ Metzelders erster Verteidiger in dessen Namen abgelegt, nicht der Ex-Fußballprofi persönlich.
Die Verwertbarkeit dieser Einlassung steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest. Metzelders NEUER Verteidiger bestreitet jetzt die Vorwürfe, er unterstellt den Zeuginnen sogar Manipulation.
Und er sagt, Metzelder sei zwar in Therapie, aber nicht pädophil.
297 Kinder- und Jugendporno-Dateien hatten die Ermittler nach eigenen Angaben auf dem Handy von Christoph Metzelder gefunden.
Im Zeitraum vom 9. Juli bis zum 1. September 2019 soll der Familienvater über die Kommunikationsplattform WhatsApp einer Zeugin zehn, einer weiteren Zeugin 16 Bild- und zwei Videodateien sowie einer dritten Zeugin eine Bilddatei mit kinderpornographischem Inhalt gesendet haben.
Für den Prozess musste das Amtsgericht Düsseldorf wegen Corona besondere Vorkehrungen treffen. So dürfen nur 14 Journalisten in den Gerichtssaal, dazu weniger Zuschauer.
Es herrscht strenges Handyverbot, die strengen Sicherheitsvorkehrungen erinnern eher an einen Terror-Prozess.