Rammstein feiert im Fetischclub KitKat Berlin
Rammstein - Till Lindemann - Berlin
Till Lindemann feierte “After-Show-Party” in Fetisch-Club KitKat Berlin
Berlin – Nach einem Konzert in Berlin feierte Till Lindemann, Frontmann der Band Rammstein, gemeinsam mit seinen Bandkollegen im bekannten Fetisch-Club Kitkat.
Diese Entscheidung löste jedoch heftige Kritik aus, da gegen Lindemann seit Wochen Vorwürfe sexueller Übergriffe erhoben wurden.
❌#TillLindemann feierte nach dem #Rammstein Konzert am Wochenende privat noch im #Kitkatclub weiter – einem Ort, der sich selbst als sexpositiv beschreibt& der den Anspruch haben sollte, explizit für FLINTA* Publikum einen sicheren Raum zu bieten.
Pikant: Taschenkontrolle gab.. pic.twitter.com/MmmAnGqjl0
— Geradedenken (@DenkenGerade) July 18, 2023
Die Berliner Innensenatorin Iris Spranger hatte zuvor veranlasst, dass Rammstein keine Aftershowpartys mehr in landeseigenen Liegenschaften abhalten durfte.
Djane postet empörtes Statement
Die Diskussion um den Besuch von Lindemann im Kitkat-Club wurde insbesondere von DJ Eva Bodul angestoßen, die in jener Nacht in dem Club auflegte.
Via Instagram äußerte sie sich kritisch über den Vorfall und betonte, dass es einen “beschissenen Beigeschmack” habe.
Besonders bemängelte sie, dass Lindemann ohne Taschenkontrolle Einlass erhalten hatte, obwohl üblicherweise Gäste nach K.-o.-Tropfen durchsucht werden.
Reaktion vom KitKat
In einer Reaktion auf die Kritik verteidigte Kitkat-Chefin Kirsten Krüger die Anwesenheit von Lindemann im Club. Sie erklärte in einer Mail, dass Lindemann die Security-Mitarbeiter aufgrund früherer Besuche im Club kannte. Zudem betonte sie, dass es im Club nie zu fragwürdigen Vorfällen gekommen sei und Lindemann häufig in Begleitung seiner Tochter dort gewesen sei. Sie fügte hinzu, dass das Thema Rammstein “schwierig” sei, da man nicht genug Informationen über den Fall habe.
Die Reaktionen auf die Stellungnahme ließen nicht lange auf sich warten. Mehrere DJs, darunter Intaktogene und Marlon, riefen zum Boykott des Clubs auf. Sie betonten, dass der Besuch von Lindemann ein Schlag ins Gesicht für die zahlreichen Frauen sei, die Vorwürfe sexueller Übergriffe gegen den Sänger erhoben hatten. Die Anschuldigungen beinhalten unter anderem sexuelle Handlungen bei Aftershowpartys, die angeblich nicht einvernehmlich stattgefunden hätten, und den Verdacht des Einsatzes von K.-o.-Tropfen.
Lindemann weist die Vorwürfe gegen ihn vehement zurück und bezeichnet sie als “ausnahmslos unwahr”, wie seine Anwälte mitteilten. Dennoch hat die Staatsanwaltschaft Berlin ein Ermittlungsverfahren gegen den Sänger eingeleitet, da bei Verdacht auf eine Straftat eine Untersuchung obligatorisch ist. Es wurde auch bekannt, dass andere Bandmitglieder von Rammstein mit ähnlichen Vorwürfen konfrontiert sind.
Trotz der Kontroversen spielte Rammstein kürzlich ihr drittes ausverkauftes Konzert im Olympiastadion. Till Lindemann verließ die Bühne mit den Worten: “Und denkt immer dran: Bösen Zungen glaubt man nicht. Die Wahrheit, die kommt doch eh ans Licht.” Viele sehen darin eine Provokation.
Die Vorwürfe und der darauf folgende Besuch von Till Lindemann im Kitkat-Club haben für Aufruhr in der Öffentlichkeit gesorgt und werfen ein Schlaglicht auf die Problematik sexueller Übergriffe in der Unterhaltungsbranche. Die Diskussion über die Glaubwürdigkeit der Anschuldigungen und die Verantwortung von Veranstaltungsorten bei der Aufnahme von Künstlern, gegen die Vorwürfe erhoben wurden, bleibt kontrovers und aktuell.
Als erstes berichtete NTV