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Ranghöchster Polizist Baden-Württembergs wegen sexueller Nötigung vor Gericht

Andreas Renner - Pornobilder -

Polizeiinspekteur Andreas Renner muss sich ab Freitag wegen des Vorwurfs der sexuellen Nötigung vor Gericht in Stuttgart verantworten.

Nach einem Personalgespräch mit einer Polizistin soll es zwischen ihr und Andreas Renner intim geworden ein. Das berichtet die „Bild“. Demnach wollte die Beamtin in den höheren Polizeivollzugsdienst befördert werden. Nach dem Gespräch seien Renner, die Polizistin sowie eine andere Person in eine naheliegende Bar gezogen.

Renner und Polizistin gehen in Bar – danach unterscheiden sich ihre Geschichten

Polizeiinspekteur und Beamtin gingen am besagten 12. November 2021 anschließend zu zweit in eine weitere Bar namens „The Corner“. Dort kamen sich beide schließlich näher. Wie eine Überwachungskamera dokumentiert, küssten sich Renner und die Polizistin am Tresen. Renner soll ihr anschließend von seinen sexuellen Vorlieben erzählt haben, unter anderem schaue er gerne Frauen beim Urinieren zu. Das geht aus der Anklageschrift hervor, die „Bild“ vorliegt.

Er soll seine Machtstellung als ranghöchster Polizist von Baden-Württemberg ausgenutzt haben.

Gegen 3.00 Uhr morgens verließen beide die Bar. Renner sei in eine naheliegende Straße gegangen, um zu urinieren. Die Polizistin sei ihm gefolgt, habe plötzlich seinen Penis in die Hand genommen, behauptet Renner.
Die Polizistin erzählt die Geschichte allerdings ganz anders: Laut ihrer Version habe der Polizeiinspekteur „sein mäßig erigiertes Glied in ihre linke Hand gedrückt und dann uriniert“. Die Polizistin habe fassungslos reagiert. Um 4.00 Uhr fuhren beide mit dem Taxi nach Hause.

Am Freitag startet der Prozess

Die Polizistin rief Renner am folgenden Tag per Skype an und zeichnete das Telefonat auf.
Der ranghöchste Polizist von Baden-Württemberg habe ihr dann erklärt, er könne ihr beruflich nur helfen, wenn beide weiterhin privat in Kontakt bleiben würden.
Die Beamtin informierte am 18. November 2021 die Polizeipräsidentin über den Vorfall, Renner wurde suspendiert.

Ab Freitag startet nun der Prozess wegen sexueller Nötigung in Stuttgart. Renner, der verheirateter Familienvater ist, muss im Falle einer Verurteilung mit einer Gefängnisstrafe rechnen.

Foto Innenministerium BW

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