Nachdem eine Gruppe männlicher Personen am späten Freitagabend (26.11., 22:30 Uhr) fünf junge Männer im Schlossgarten mit einer Schusswaffe bedroht und ausgeraubt hat, ist die Polizei auf der Suche nach Zeugen.
Bei dem Raubüberfall wurde ein 18-Jähriger durch Schläge und Tritte so schwer verletzt, dass er ins Krankenhaus eingeliefert werden musste. Zwei Tatverdächtige wurden noch am selben Abend durch Einsatzkräfte der Polizei im Botanischen Garten festgenommen. Weitere Tatverdächtige sind flüchtig.
Nach Aussage der Geschädigten soll sich der Raubüberfall wie folgt zugetragen haben:
Die drei 18- und zwei 19-jährigen Männer hielten sich gemeinsam im Bereich des Schlosses auf. Spontan schlossen sie sich einer privaten Feierlichkeit von zahlreichen Personen im Schloss-Pavillon an. Gegen 22:30 Uhr verließen sie diese Feier zu Fuß Richtung Schloss. Auf der Rückseite des Schlosses wurden die fünf Männer von der Tätergruppe zunächst in ein Gespräch verwickelt und anschließend attackiert. Einer der 18-Jährigen wurde von einem unbekannten Täter mit einem Faustschlag ins Gesicht zu Boden gestreckt. Dort liegend attackierte ihn der Täter mehrfach mit Fußtritten gegen den Kopf. Zeitgleich bedrohte ein weiterer Täter drei der Geschädigten mit einer Schusswaffe. Die Täter erbeuteten Bargeld und diverse Wertgegenstände, unter anderem Mobiltelefone, eine Geldbörse, eine Jacke und Fahrrad-Ansteck-Lichter. Dem fünften Geschädigten gelang es, sich unbemerkt von der Gruppe abzusetzen und die Polizei zu alarmieren. Die Tätergruppe flüchtete nach dem Überfall Richtung Schloss-Pavillon.
Einsatzkräfte der Polizei alarmierten am Tatort einen Rettungswagen für den verletzten 18-Jährigen.
Für die Suche nach den Tatverdächtigen wurden Kräfte der Einsatzhundertschaft hinzugezogen. Beim Absuchen des weitläufigen Geländes fassten diese zwei tatverdächtige Personen im Botanischen Garten und stellten dort auch einen Teil des Diebesguts sicher. Im Schlossgarten wurden weitere entwendete Gegenstände sowie die Hülse der Munition einer Schreckschusswaffe aufgefunden, welche möglicherweise von der Tatwaffe stammen könnte. Für die Suche nach der Tatwaffe wurde ein Diensthund eingesetzt, jedoch ohne Erfolg. Bei den festgenommenen Beschuldigten handelt es sich um zwei 16 und 17 Jahre alte deutsche Männer, die bereits beide polizeilich in Erscheinung getreten sind.
Bei der Suche nach den weiteren Tatverdächtigen bittet die Polizei Münster um Zeugenhinweise.
Die genaue Zahl der Tatverdächtigen konnte bisher nicht ermittelt werden. Zeugenaussagen zufolge waren zwischen vier und zehn Personen an dem Raubüberfall beteiligt. Das Alter der mutmaßlichen Täter wird auf 18 bis 20 Jahre geschätzt. Die Geschädigten gaben an, dass es sich überwiegend um dunkel gekleidete Männer mit südländischem Erscheinungsbild gehandelt habe. Mindestens drei Täter sollen weiße Sneaker getragen haben.
Einer der Tatverdächtigen wird als circa 1,80 Meter groß und von dünner Statur beschrieben und soll in beiden Ohren Ohrringe in Form von schwarzen, runden Plättchen an goldenen Steckern getragen haben. Etwas kleiner und breiter als dieser Tatverdächtige wird die Person mit der Schusswaffe beschrieben.