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Rauschgift-Paket führt zur Zerschlagung eines Drogennetzes

Ermittler*innen des
Zollfahndungsamtes Frankfurt am Main haben am 14.12.2021 insgesamt 17 Wohn- und
Geschäftsräume im Westerwald und im Rhein-Main-Gebiet nach Beweismitteln
durchsucht und diverse Mobiltelefone, einen gefälschten Impfpass und
Führerschein sowie eine geringe Menge Kokain und Marihuana sichergestellt. Zudem
wurde ein bestehender Haftbefehl gegen einen Beschuldigten vollstreckt.

Das Zollfahndungsamt Frankfurt am Main ermittelt im Auftrag der
Staatsanwaltschaften Koblenz und Darmstadt seit Mitte 2020 und seit Herbst
dieses Jahres gegen zwei Rauschgiftgruppierungen aus dem Raum
Montabaur/Westerburg und dem Rhein-Main-Gebiet. Diese stehen in Verdacht,
Betäubungsmittel in nicht geringer Menge unerlaubt aus dem europäischen Ausland
nach Deutschland einzuführen und damit Handel zu treiben.

Im Zuge der umfangreichen Ermittlungen konnten bereits im September konspirative
Treffen der mutmaßlichen Täter beider Gruppierungen, Rauschgiftübergaben und
Transporte von einem Kilogramm Kokain und drei Kilogramm Marihuana sowie eine
Bunkerwohnung zur Lagerung von 11 Kilogramm des Cannabiskrauts und einem
Kilogramm Haschisch durch Zoll und Polizei aufgedeckt werden.

Ursprung der Verfahren war die Sicherstellung einer Postsendung mit Amfetamin
und Amfetaminöl aus den Niederlanden. Die daraufhin aufgenommenen Ermittlungen
mündeten in einer Vielzahl weiterer Ermittlungsverfahren und Erkenntnissen, die
die Zollfahnder*innen u. a. auf die Spuren eines Drogenlabors im Raum
Münster/Osnabrück (siehe Pressemitteilung des ZFA Frankfurt vom 10.03.2021)
sowie letztlich auf die Fährte der oben genannten Tätergruppierungen führte.

Die bisherigen Sicherstellungen der Ermittler*innen im Gesamtkomplex der
zahlreichen Ermittlungsverfahren belaufen sich auf ca. sechs Kilogramm Amfetamin
und ca. zehn Liter Amfetaminöl, aus dem über 30 Kilogramm der synthetischen
Droge hätten hergestellt werden können. Weiterhin wurden fast 20 Kilogramm
Marihuana, ca. 24.000 Tabletten Ecstasy, über elf Kilogramm MDMA, über ein
Kilogramm Kokain und rund 3.500 LSD Trips sichergestellt.

“In diesem Verfahrenskomplex, zu dem auch die beiden Rauschgiftgruppierungen aus
dem Westerwald und dem Rhein-Main-Gebiet zählen, wurden bis dato rechtskräftige
Haftstrafen von insgesamt 40 Jahren und neun Monaten gegen diverse Täter
verhängt. Die Auswertungen der Speichermedien werden zeigen, ob weitere
Haftstrafen hinzukommen”, so die Pressesprecherin des Zollfahndungsamtes
Frankfurt am Main.

Der Einsatz wurde durch die hessische und die rheinland-pfälzische Landespolizei
sowie durch Kräfte der Hauptzollämter Frankfurt, Gießen und Koblenz unterstützt.

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