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Razzia gegen Polizeibeamte

Hamburg - Polizeiaktion - Ermittlungen

Polizei Hamburg: Razzia gegen Beamte wegen rassistischer Chats

Hamburg –

Eine geheime und schnelle Polizeiaktion sorgte für Aufsehen. Am frühen Morgen um 6 Uhr durchsuchten Polizisten die Privatwohnungen von neun Kollegen. Der Vorwurf: antisemitische und rassistische Äußerungen in Chat-Gruppen. Die betroffenen Beamten müssen nun mit schwerwiegenden Konsequenzen rechnen.

Ermittlungen gegen 15 Polizisten eingeleitet

Nach Informationen sind insgesamt 15 Polizisten betroffen. Darunter befinden sich vier Beamte der Wasserschutzpolizei und elf Schutzpolizisten. Einige der Schutzpolizisten gehören zur Motorrad-Staffel. Die Durchsuchungen erfolgten unter der Leitung der Dienststelle für Beschwerdemanagement und Disziplinarangelegenheiten der Polizei Hamburg (BMDA).

Handys und Laptops sichergestellt

Im Rahmen der Razzia wurden zahlreiche Datenträger beschlagnahmt. Dazu zählen Handys, Laptops und weitere Speichermedien. Diese werden jetzt umfassend ausgewertet. Die disziplinarischen Ermittlungen richten sich sowohl gegen aktive als auch gegen ehemalige Polizisten im Alter zwischen 44 und 61 Jahren.

Durchsuchungen von Wohnungen und Diensträumen

Die Polizeiaktion richtete sich gegen sechs aktive und drei pensionierte Beamte. Ihre Wohnungen und Diensträume wurden durchsucht. Grundlage der Ermittlungen waren zwei gesonderte Fälle.
Ein Wasserschutzpolizist stand im Verdacht eines waffenrechtlichen Verstoßes. Gegen einen Schutzpolizisten lief ein Verfahren wegen Beleidigung.

Rassistische und antisemitische Chat-Nachrichten

Die Ermittler fanden belastendes Material in den Chat-Protokollen der beschuldigten Polizisten.
Dort wurden fremdenfeindliche und rassistische Inhalte geteilt. Auch Gewalt verherrlichende sowie nationalsozialistische Botschaften wurden versendet und empfangen.

Dienstverbot für betroffene Beamte

Hamburgs Polizeipräsident Falk Schnabel zog sofort Konsequenzen. Alle betroffenen aktiven Beamten wurden von ihren Dienstgeschäften entbunden. Zusätzlich wurde einem weiteren Beamten das Führen von Dienstgeschäften untersagt. Ihre Dienstausweise und Dienstwaffen wurden eingezogen. Zudem erhielten sie ein Betretungsverbot für Hamburger Polizeidienststellen ohne triftigen Grund.

Polizei Hamburg setzt Zeichen gegen Extremismus

Die Polizei Hamburg geht konsequent gegen extremistische Tendenzen in den eigenen Reihen vor.
Der Vorfall zeigt, dass rassistische und antisemitische Äußerungen nicht toleriert werden. Die Ermittlungen laufen weiter. Die Ergebnisse der Auswertung werden über das weitere Vorgehen entscheiden.

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