Rhein in Flammen 2024: Unsicherheit über Veranstalterwechsel
update: 14.8.23 – 17.20 Uhr
Mit heutiger Pressemeldung veröffentlichte RPT den neuen Rhein in Flammen Termin für 2024
10.8.2024
Die Zukunft der beliebten Veranstaltungsreihe “Rhein in Flammen” zwischen Koblenz und Spay steht auf der Kippe, da die Rheinland-Pfalz Tourismus GmbH (RPT) laut Informationen möglicherweise nach diesem Jahr als Veranstalter aussteigen wird.
Diese Entwicklung wirft die Frage auf: Droht dem traditionsreichen Event das Aus?
Gemäß Quellen des Südwestrundfunks (SWR) ist es derzeit unklar, wer ab dem Jahr 2024 die Nachfolge als Veranstalter antreten wird. Die Zeit drängt, da es aufgrund der kurzen Zeitspanne bis zur nächsten Ausgabe eine Herausforderung sein könnte, rechtzeitig eine geeignete Alternative zu finden. Im schlimmsten Fall könnte der Rückzug der RPT das Ende von “Rhein in Flammen” bedeuten.
Lennart Siefert, der parteilose Oberbürgermeister von Lahnstein, äußerte sich gegenüber dem SWR entsetzt über die mögliche Entscheidung der RPT.
Er bezeichnete einen Rückzug der RPT als Veranstalter als “Skandal” und kritisierte das Vorgehen im Konfliktmanagement der RPT.
Die Entscheidung für den Rückzug wird auf massive Beschwerden nach der letztjährigen Ausgabe von Rhein in Flammen zurückgeführt. Aufgrund von Niedrigwasser stand die Veranstaltung kurz vor der Absage, konnte jedoch in letzter Minute in abgespeckter Form durchgeführt werden.
Ein Brief von Oberbürgermeistern und Bürgermeistern, der dem SWR vorliegt, bemängelt eine unzureichende Kommunikation seitens der RPT.
Auch der Verein der mittelständischen Personenschifffahrt äußerte sich in einem eigenen Brief negativ über die Veranstaltung und sprach von katastrophalen Fehlern und einem massiven Image-Verlust. Viele Teilnehmer hätten das Vertrauen in die Veranstaltung verloren.
Laut Informationen des SWR könnte die Kritik zur Entscheidung der RPT geführt haben, sich von “Rhein in Flammen” zurückzuziehen.
Ein internes Schreiben legt nahe, dass die Gesellschafterversammlung dem Leiter der RPT den Auftrag erteilt hat, spätestens ab 2024 nicht mehr als Veranstalter aufzutreten.
Seit der letzten Veranstaltung wurde mehrfach über die Zukunft und Finanzierung von Rhein in Flammen diskutiert. Mehrere Oberbürgermeister und Bürgermeister äußerten ihre Bedenken über die Fortsetzung des Events, sollte die RPT sich zurückziehen.
Die Zeit bis zum Jahr 2024 gestaltet sich jedoch knapp und führt zu Irritationen. Die RPT hat über die Jahre mit “Rhein in Flammen” profitiert, so dass einige Stimmen den sofortigen Rückzug nach einem schwierigen Jahr für unverantwortlich halten. Es bleibt wenig Zeit, eine geordnete Nachfolge zu finden.
Die RPT hat bisher nicht auf die Kritik reagiert und hat den Rückzug noch nicht offiziell bestätigt. Eine Anfrage des SWR ergab, dass die RPT derzeit in Gesprächen mit Reedern und Anrainerkommunen bezüglich “Rhein in Flammen” steht und keine vorzeitigen Aussagen treffen möchte.
Eine erneute Anfrage des Blaulicht Reports blieb bisher unbeantwortet.