Riesiges Datenleck bei „Motel One“ – Übernachtungsdaten aus Jahren im Netz

Die weltweit bekannte „Motel One“-Kette steht vor einer beispiellosen Herausforderung, da nahezu vollständige Übernachtungslisten seit dem Jahr 2016 im Internet aufgetaucht sind. Dieses alarmierende Datenleck umfasst beeindruckende sechs Terabyte an sensiblen Informationen, wie von der renommierten „Süddeutschen Zeitung“ (SZ) berichtet.

In den durchgesickerten Daten sind nicht nur Namen und Reisedaten der Kunden enthalten, sondern auch Rechnungsadressen und Geburtsdaten. Ein besorgniserregender Aspekt ist die Tatsache, dass selbst einzelne Handynummern von Mitarbeitern in diesen Unterlagen auftauchen. Dieser umfangreiche Datensatz scheint aus sogenannten Notfall-Listen zu stammen, die von den Hotels der „Motel One“-Kette täglich angelegt werden, so die SZ.

Am 30. September dieses Jahres bestätigte die Hotelgruppe, die ihren Hauptsitz in München hat, den verheerenden Hackerangriff über das Onlinenetzwerk X (ehemals Twitter). Die SZ zufolge hat sich die Hackergruppe ALPHV zu dieser Attacke bekannt und vermutlich versucht, Geld zu erpressen.

Als Reaktion auf diese schockierende Situation hat „Motel One“ IT-Sicherheitsexperten mit der Untersuchung des Vorfalls beauftragt. Darüber hinaus wurde eine Strafanzeige erstattet. Auf der offiziellen Unternehmenswebsite heißt es, dass unbekannte Täter in die internen Systeme des Hotelbetreibers eingedrungen sind und wahrscheinlich eine sogenannte Ransomware-Attacke durchführen wollten.

Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass der Gründer und Miteigentümer der Kette, Dieter Müller, selbst von diesem massiven Datenleck betroffen ist. Angesichts dieser schockierenden Enthüllungen hat er die Politik aufgefordert, die Cyberabwehr erheblich zu verstärken.

„Motel One“ steht nun vor einer immensen Herausforderung, da es darum geht, die Auswirkungen dieses schwerwiegenden Datenlecks zu bewältigen und die Sicherheit der Kundendaten zu gewährleisten. Die Reaktion der Hackergruppe und die Forderungen nach einer verstärkten Cyberabwehr unterstreichen die dringende Notwendigkeit, die IT-Sicherheit auf ein neues Niveau zu heben.