Riskante Flucht durch Köln: Polizei stellt geladene Pistole und Drogen sicher
Die Polizei Köln hat am Mittwochmittag, 5. November, einen 32 Jahre alten Mann nach einer riskanten Flucht durch die Stadtteile Flittard und Kalk festgenommen. Gegen den Beschuldigten laufen seit Mitte 2025 Ermittlungen wegen umfangreicher Drogendelikte, und Einsatzkräfte fanden in seinem Auto eine durchgeladene halbautomatische Pistole, verschiedene Cannabisprodukte, Amphetaminpaste, weißes Pulver, rund 70 Tilidin-Tabletten sowie knapp 2.000 Euro Bargeld. Die Beamtinnen und Beamten kündigten die Vorführung beim Haftrichter an, und sie leiteten weitere Maßnahmen ein.
Flucht beginnt in Flittard und führt mit hoher Geschwindigkeit durch mehrere Stadtteile
Gegen 13 Uhr setzte eine Streifenwagenbesatzung zur Kontrolle eines Ford auf der Peter-Gries-Straße an. Der 32-Jährige ignorierte die eindeutigen Anhaltezeichen, beschleunigte stark und floh durch mehrere Stadtteile. Er fuhr mit hoher Geschwindigkeit über eine Kreuzung bei Rot, sodass die Besatzung die unmittelbare Verfolgung aus Sicherheitsgründen zunächst abbrach, doch die Fahndung lief weiter und band mehrere Kräfte.
Sichtkontakt in Kalk – Gefährliche Manöver in der Lustheider Straße
Fahndungskräfte entdeckten kurz darauf den Ford in Kalk. Als der Fahrer den Streifenwagen bemerkte, bog er in die Lustheider Straße ab und überfuhr mehrere Sperrpfosten. Eine 60-jährige Fußgängerin und eine Frau mit Kinderwagen sprangen zur Seite; die 60-Jährige verletzte sich dabei leicht. Ein aufgewirbelter Sperrpfosten beschädigte zudem einen Streifenwagen, und die Situation blieb hochgefährlich.
Ende der Flucht: Kollisionen auf Grünfläche – Festnahme mit Widerstand
Auf einer Grünfläche verlor der Flüchtende schließlich die Kontrolle über den Ford. Er kollidierte unter anderem mit einem Mülleimer und einem E-Scooter, touchierte eine Hauswand und kam im Kreuzungsbereich Ostheimer Straße/Burgstraße/Kuthstraße zum Stehen. Einsatzkräfte nahmen den Mann fest. Er leistete Widerstand und erlitt leichte Gesichtsverletzungen. Ein 22-jähriger Beamter zog sich leichte Verletzungen zu, blieb jedoch dienstfähig.
Ermittlungen zu Vorfällen im August und Oktober
Der Festgenommene ist der Polizei bekannt. Nach einem Wohnungsbrand in Leverkusen am 17. August fanden Einsatzkräfte in der Brandwohnung, in der der 32-Jährige als Untermieter lebte, Waffen und Drogen. Zudem ordneten Ermittler Betäubungsmittel und eine scharfe Schusswaffe aus einem nach einer Verfolgungsfahrt in der Nacht zum 10. Oktober zurückgelassenen Opel Corsa dem Beschuldigten zu. Die Auswertung der aktuellen Sicherstellungen läuft, und weitere Maßnahmen folgen.
Hinweise, Prävention und weiterführende Informationen
Die Polizei appelliert an Verkehrsteilnehmende, bei Anhaltezeichen zügig zu reagieren und riskante Fahrmanöver zu unterlassen, denn solche Situationen gefährden Unbeteiligte massiv. Wer sachdienliche Hinweise geben kann, wendet sich an die Polizei Köln. Zuständig für weitere Entscheidungen bleibt die Staatsanwaltschaft Köln. Allgemeine Sicherheits- und Präventionshinweise stellt die Stadt unter anderem über ihre Behördenportale bereit.
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Hinweis der Redaktion: Es gilt die Unschuldsvermutung. Zuständig für Presseauskünfte sind die Ermittlungsbehörden. Wir berichten fortlaufend, sobald gesicherte Informationen vorliegen.
