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RKI : Fiebermessen am Airport bringt nichts

Koch-Institut: Fiebermessen am Airport bringt nichts

Am Flughafen mit einem Thermometer auf die Stirn von Passagieren zielen?
Nicht sinnvoll, findet das Robert-Koch-Institut (RKI).

„Insgesamt werden Entry- und Exit-Screening-Maßnahmen an Flughäfen mit Temperaturmessungen bei der Covid-19-Bewältigung in Deutschland für ineffektiv und der mögliche Mehrwert für vernachlässigbar eingeschätzt“, schreiben RKI-Experten in einem Bericht.

Denn bei einer Temperaturkontrolle würden viele Infizierte gar nicht erkannt:

► Bei weniger als der Hälfte der Betroffenen, über die das RKI Daten hat, sei überhaupt Fieber aufgetreten.
► Reisende könnten ihre Temperatur durch die Einnahme fiebersenkender Mittel verschleiern.
► Und manche Infizierte hätten noch keine oder generell keine Symptome, könnten aber dennoch ansteckend sein.

Auch bei früheren Ausbrüchen – etwa bei Sars 2002/2003 – habe sich der Einsatz von Screening-Verfahren in anderen Ländern „nicht als wirksam erwiesen, um Fälle zu erkennen“.

Als sinnvoll erachten die Experten dagegen Verhaltenshinweise für den Corona-Verdachtsfall in mehreren Sprachen sowie eine elektronische Erfassung der Kontaktdaten der Reisenden, damit diese im Erntsfall schnell von Gesundheitsämtern kontaktiert werden können.

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