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Saarburg: Verfolgungsfahrt vom Saarland nach Rheinland-Pfalz

Am Samstag, 12.03.2022 wurde der Polizeiinspektion Merzig durch Zeugen mitgeteilt, dass in der Ortslage Mettlach-Orscholz ein schwarzer Pkw Hyundai Coupe ohne amtliche Kennzeichen fahren würde. Um 15:21 Uhr wurde dieser Pkw durch eine Funkstreifenbesatzung der PI Merzig in Mettlach-Orscholz festgestellt.

Der Pkw wurde von einer männlichen Person in Richtung Perl- Oberleuken geführt, auf dem Beifahrersitz saß eine weibliche Person. Um das Fahrzeug einer Verkehrskontrolle zu unterziehen, versuchte die Streifenbesatzung den Pkw anzuhalten. Der Fahrzeugführer ignorierte sämtliche Anhaltesignale und flüchtete über verschiedene Wald- und Feldwege zwischen Orscholz und Weiten über die Landesgrenze Rheinland-Pfalz in Richtung Taben-Rodt. Auf einem Waldweg kurz vor Taben-Rodt hielt der Pkw-Fahrer kurz an, ließ seine Beifahrerin aus dem Auto aussteigen und flüchtete unvermittelt weiter. Der flüchtende Pkw wurde weiter verfolgt.

Durch eine zwischenzeitlich alarmierte Funkstreifenbesatzung der PI Saarburg wurde im Bereich Brunnenstraße in Taben-Rodt eine Straßensperre eingerichtet. Hierzu wurde der Funkstreifenwagen quer auf der Fahrbahn positioniert. Der flüchtende Pkw umfuhr jedoch die Sperrung über einen Grünstreifen und flüchtete über die K 128 in Richtung Staustufe Serrig. Die beiden Funkstreifenwagen setzten die Verfolgung fort. Kurz vor der Staustufe Serrig bog der Pkw nach links auf den Saar-Radweg. Aus bislang nicht geklärten Gründen bremste der Flüchtende seinen Pkw plötzlich derart ab, sodass die beiden nachfolgenden Funkstreifenwagen auffuhren.

Der 45-jährige beschuldigte Fahrzeugführer aus dem Kreis Trier-Saarburg konnte unmittelbar nach dem Verkehrsunfall gestellt und festgenommen werden. Infolge des Verkehrsunfalls wurden eine 27-jährige Beamtin der PI Saarburg, sowie eine 24 jährige Beamtin und ein 33 jähriger Beamter der PI Merzig leicht verletzt. Der Beschuldigte blieb unverletzt. Am Pkw des Beschuldigten sowie an beiden Funkstreifenwagen entstand ein hoher Sachschaden. Das Fluchtfahrzeug und der Funkstreifenwagen der PI Saarburg waren nicht mehr fahrbereit und mussten abgeschleppt werden.

Der Beschuldigte ist nicht im Besitz einer gültigen Fahrerlaubnis, zudem besteht der Verdacht des Fahrens unter Betäubungsmitteleinfluss. Weiterhin sind der Zulassungsstatus und die Eigentumsverhältnisse des Pkw unklar und werden aktuell geprüft. Der Beschuldigte führte drei Einhandmesser am Körper und einen Teleskopschlagstock in einem Rucksack mit. Diese Gegenstände wurden sichergestellt.

Dem Beschuldigten wurde eine Blutproben entnommen. Ihn erwarten Strafanzeigen wegen Verbotene Kraftfahrzeugrennen, Gefährdung des Straßenverkehrs, Fahren ohne Fahrerlaubnis, Verstoß Zulassungsvorschriften und Verstoß gegen das Waffen- und Betäubungsmittelgesetz.

Nachdem der Beschuldigte nach Hause zurückgekehrt war, stellte er fest, dass seine Lebensgefährtin, welche er im Zuge der Verfolgungsfahrt im Wald zwischen Taben- Rodt und Weiten aussteigen gelassen hatte, nicht zuhause war. Er erstattete nun Vermisstenanzeige bei der PI Saarburg. In der Folge wurde eine Vermisstensuche im Bereich Taben- Rodt und angrenzendes Saarland unter Einbeziehung eines Polizeihubschraubers eingeleitet. Die Vermisste konnte durch eingesetzte Polizeikräfte im späteren Verlauf im Bereich ihrer Wohnanschrift wohlauf angetroffen werden.

Die Polizei bittet Zeugen, insbesondere Personen, die durch die Verfolgungsfahrt gefährdet oder geschädigt wurden, sich mit der PI Saarburg (Tel. 06581/9155-0) in Verbindung zu setzen.

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