Internationaler Schlag gegen Schleuserbande โ Fรผnf Festnahmen
Am Mittwochmorgen (6. August 2025) haben Ermittler einen groรen Erfolg gegen internationale Schleuser erzielt. Fรผnf mutmaรliche Mitglieder eines professionellen Schleuser-Netzwerks wurden festgenommen.
Bundesweite und internationale Razzien
Die Festnahmen erfolgten zeitgleich in Deutschland, den Niederlanden und Bosnien-Herzegowina.
Der Einsatz wurde von der Staatsanwaltschaft Weiden und der Bundespolizei koordiniert. Unterstรผtzung kam
von EUROPOL und EUROJUST.
Durchsuchungen in Dortmund, Bochum und Houten
Spezialeinheiten der Bundespolizei durchsuchten drei Wohnungen in Dortmund und Bochum.
In den Niederlanden wurde ein Objekt in Houten durchsucht. Die Ermittler stellten dabei mehrere Smartphones, Fahrzeuge und geringe Mengen Drogen sicher.
Ursprung der Ermittlungen in Bayern
Die Ermittlungen starteten bereits 2021.
Im Zentrum stand eine mutmaรliche Bande, die vor allem syrische Staatsbรผrger nach Deutschland schleuste.
Die Schleusungen liefen grรถรtenteils รผber die sogenannte Balkanroute.
40 dokumentierte Schleusungsfรคlle โ mindestens 500 Geschleuste
Die festgenommenen Mรคnner sind zwischen 26 und 37 Jahre alt.
Sie besitzen die syrische Staatsangehรถrigkeit.
Die Behรถrden werfen ihnen 40 banden- und gewerbsmรครige Schleusungen vor.
Dabei wurden mindestens 500 Personen illegal nach Europa gebracht.
Bis zu 480 Menschen tรคglich geschleust
Interne Auswertungen zeigen:
Die Bande soll sich selbst damit gebrรผstet haben, 2022 bis zu 480 Menschen pro Tag geschleust zu haben.
Die Kosten pro Schleusung lagen zwischen 2.500 und 4.500 Euro.
Daraus ergab sich ein illegaler Gewinn von mindestens 1,4 Millionen Euro.
Schรคtzungen zufolge kรถnnten es sogar rund 10 Millionen Euro gewesen
sein.
Komplexes Netzwerk mit internationaler Struktur
Das Schleusernetzwerk arbeitete grenzรผberschreitend.
Es nutzte moderne Kommunikationsmittel, um Schleusungen aus Deutschland zu planen.
Auch Bosnien und die Niederlande waren Teil des Netzwerks. Die Ermittlungen erforderten enge
Abstimmungen zwischen mehreren Lรคndern.
Gewaltbereitschaft und Skrupellosigkeit
Die Ermittlungen belegen erneut:
Schleuserbanden agieren zunehmend gewaltsam und rรผcksichtslos. Die Tรคter setzen Menschenleben aufs Spiel. Gewalt gegenรผber Migranten und Konkurrenzbanden ist keine Seltenheit.
Gemeinsames Ermittlungsteam mit EU-Staaten
2024 wurde mit Unterstรผtzung von EUROJUST ein gemeinsames Ermittlerteam gegrรผndet.
Daran beteiligt waren Deutschland, Bosnien-Herzegowina, Serbien und Polen. Die enge Zusammenarbeit war entscheidend fรผr den Ermittlungserfolg.ย
