Schock-Urteil für René Benko: Zwei Jahre Haft wegen betrügerischem Bankrott
Innsbruck – Am heutigen Mittwoch wurde der ehemalige Immobilien-Tycoon René Benko vom Landesgericht Innsbruck schuldig gesprochen. Er erhielt eine Haftstrafe von 24 Monaten wegen betrügerischem Bankrott.
Fünfeinhalb Stunden Verhandlung – entscheidende Zeugen aussagten
Der Prozess dauerte fünfeinhalb Stunden. Am ersten Prozesstag hatte das Gericht vertagt, da wichtige Zeugen fehlten. Heute traten diese Zeugen vor das Gericht und brachten der Anklage entscheidende Beweise.
Vorwürfe: 300.000 Euro an die Mutter übertragen
Das Gericht sah als erwiesen an, dass Benko rund 300.000 Euro beiseitegeschafft hat, um sie seinen Gläubigern vorzuentziehen. Benko hatte sich durch seinen Anwalt als „nicht schuldig“ erklärt und forderte einen vollständigen Freispruch.
Weitere Ermittlungsstränge und Strafgefahr
Das ist nicht das Ende der juristischen Auseinandersetzungen: Im Zuge des Signa-Konzerns laufen mehrere Ermittlungsverfahren gegen Benko wegen Betrugs, Untreue und Insolvenzdelikten. Ein zusätzlicher Prozess und eine deutlich längere Haftstrafe sind nicht ausgeschlossen.
Verfahren im Überblick
- Die Anklage wirft Benko vor, durch Mietkostenvorauszahlungen, Schenkungen und Vermögensverschiebungen Gläubiger zu schädigen (insgesamt ca. 660.000 Euro). (Der Teilumfang von 300.000 Euro wurde im heutigen Urteil bestätigt.)
- Der Strafrahmen für “betrügerische Krida” liegt in Österreich bei 1 bis 10 Jahren Freiheitsstrafe.
Für Benko beginnt nun ein Weg, der potenziell in längere Haft führen kann. Diese erste Verurteilung markiert einen wichtigen Schritt im komplexen Verfahren rund um die Signa-Pleite.
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