Schockierende Untersuchungsergebnisse: Dubai-Schokolade oft belastet
Eine aktuelle Untersuchung von Dubai-Schokolade liefert alarmierende Ergebnisse. Lebensmittelรผberwachungsรคmter in Nordrhein-Westfalen analysierten insgesamt 103 Schokoladenproben. Diese stammten aus der Tรผrkei, den Vereinigten Arabischen Emiraten, Jordanien und Deutschland.
Die Analysen wurden im Chemischen und Veterinรคruntersuchungsamt Rheinland durchgefรผhrt.
Hohe Beanstandungsquote bei Import-Schokolade
Besonders auffรคllig: 96 Prozent der Proben aus Drittlรคndern wurden beanstandet. Im Vergleich dazu
lag die Beanstandungsquote bei deutschen Produkten bei 38 Prozent. Das bestรคtigte Wilhelm Deitermann, Sprecher des Landesamtes fรผr Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW.
Schwerpunkte der Untersuchung
Die Lebensmittelkontrolleure fรผhrten umfangreiche Tests durch. Dabei lag der Fokus auf folgenden Punkten:
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Zusatzstoffe (21 Proben)
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Hygienestatus (21 Proben)
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Allergene (15 Proben)
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Mykotoxine (46 Proben)
Besonders besorgniserregend: In 13 Prozent der Proben aus den Importlรคndern wurden Mykotoxine festgestellt. Diese Schimmelpilzgifte wurden in den deutschen Proben nicht nachgewiesen. Mykotoxine kรถnnen schwerwiegende gesundheitliche Schรคden verursachen. Dazu gehรถren Leber- und Nierenschรคden, Haut- und Schleimhautreizungen sowie eine Schwรคchung des Immunsystems.
Zusatzstoffe und Kennzeichnungsmรคngel
Bei den Untersuchungen von 21 Proben auf Farbstoffe wurden 16 Proben positiv getestet. In 10 Fรคllen fehlte der gesetzlich vorgeschriebene Warnhinweis. Zusรคtzlich waren bei fรผnf von 15 Proben Allergene enthalten, die nicht deklariert wurden.
Besonders problematisch: Drei Proben, die als Milchschokolade deklariert waren, enthielten kein nachweisbares Milchfett.
Bakterien und Hygieneprobleme
Ein weiteres bedenkliches Ergebnis zeigte sich bei der Untersuchung auf Bakterien. In 4,8 Prozent der Proben wurden Enterobacteriaceae festgestellt. Diese Bakterien kรถnnen Infektionen und
Magen-Darm-Erkrankungen verursachen. Hygienemรคngel wurden ebenfalls dokumentiert.
Bundesweite Beanstandungen
Nicht nur in Nordrhein-Westfalen, sondern auch in anderen Bundeslรคndern gab es Probleme mit
Dubai-Schokolade. In Sachsen-Anhalt enthielten Proben gestreckte Kakaobutter und hohe Mengen an Kolibakterien. Auรerdem wurden dort Kennzeichnungsmรคngel festgestellt.
In Hannover stoppte die Lebensmittelaufsicht einen Betrieb, der Dubai-Schokolade unter unhygienischen Bedingungen herstellte. Eine weitere Firma verkaufte Schokolade mit fehlerhafter Kennzeichnung.
Auch in Bayern und Baden-Wรผrttemberg laufen derzeit Untersuchungen.
Erste Ergebnisse zeigen: In 12 von 20 Proben wurden nicht deklarierte Allergene wie Erdnรผsse und Sesam gefunden.
Baden-Wรผrttemberg zog bereits im Dezember belastete Dubai-Schokolade aus dem Verkehr. Weitere Ergebnisse werden im Mรคrz erwartet.
