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Schwerer Verkehrsunfall auf der A2: 50-Jähriger unter Drogeneinfluss und Handy am Steuer

Dortmund - schwer verletzt - Vollsperrung

Schwerer Verkehrsunfall auf der A2: 50-Jähriger unter Drogeneinfluss und Handy am Steuer

Dortmund

Am Mittwoch (13.11.) ereignete sich auf der A2 ein Verkehrsunfall, bei dem ein 50-Jähriger schwer verletzt wurde. Dieser stand nicht nur unter dem Einfluss von Drogen, sondern war zum Unfallzeitpunkt außerdem durch sein Handy abgelenkt.

Gegen 12:40 Uhr war der Bönener mit seinem Mercedes auf der A2 in Richtung Hannover unterwegs. Kurz vor dem Rastplatz Kolberg wechselte er von dem mittleren auf den rechten Fahrstreifen. Dort fuhr er plötzlich ungebremst auf den LKW eines 46-Jährigen (aus Hamm) auf.

Der 50-Jährige erlitt schwere Verletzungen, Lebensgefahr bestand nicht. Die A2 war kurzzeitig voll gesperrt, da auch ein Rettungshubschrauber im Einsatz war. Dieser konnte jedoch ohne Patienten wieder abheben, ein Rettungswagen brachte den Bönener in ein Krankenhaus.

Einem Ersthelfer erklärte der 50-Jährige, dass er während der Fahrt sein Handy benutzt hatte. Diese Aussage wiederholte er auch nach erfolgter Belehrung gegenüber den Polizeibeamten. Doch damit nicht genug: Als die Beamten den Mercedes nach persönlichen Dokumenten durchsuchten, fanden sie Betäubungsmittel in nicht geringer Menge.

Ein anschließender Drogenvortest verlief positiv. Grund genug für die Beamten, um eine Blutprobe anzuordnen. Eine Abfrage in den polizeilichen Systemen ergab: Eine gültige Fahrerlaubnis besitzt er ebenfalls nicht. Den 50-Jährigen erwarten nun Strafverfahren wegen Fahren ohne Fahrerlaubnis und unter Drogeneinfluss.

Ablenkung gehört zu den häufigsten Unfallursachen im Straßenverkehr. Besonders die Nutzung des Handys während der Fahrt stellt eine große Gefahr dar, da die Fahrer in diesem Moment nicht auf die Fahrbahn achten: Wer bei 50 km/h nur eine Sekunde auf das Display schaut, legt schon eine Strecke von 14 Metern im “Blindflug” zurück.

Weltweit gibt es seit Jahren eine Vielzahl von wissenschaftlichen Untersuchungen, die das Ablenkungspotenzial von Kommunikationsmedien während des Führens von Kraftfahrzeugen durchleuchten. Eine Studie der Bundesanstalt für Straßenwesen (BASt, Stand Februar 2015) ergab folgende Zeitwerte, die eine Fahrerin oder ein Fahrer für die Bedienung eines Smartphones benötigen:

   - Suchen nach Wetterinformationen: 12 Sekunden
   - manuelles Eingeben einer Telefonnummer: 13 Sekunden
   - Schreiben einer SMS: 36 Sekunden
   - Lesen umfangreicher Texte in einer "Nachrichten-App": 48 
     Sekunden.

Bei einer Geschwindigkeit von 130 km/h werden im letzten Fall 1724 Meter zurückgelegt, wobei ca. 900 Meter “blind” hinter sich gelassen werden!

Die Polizei gibt folgende Präventionshinweise, damit Sie sicher und unfallfrei an Ihr Ziel kommen:

   - Die Bedienung elektronischer Geräte während der Fahrt ist verboten! Viele  
     Informationen lassen sich schon vor Fahrtantritt abrufen/eingeben. 
   - Lassen Sie das Mobiltelefon oder Smartphone einfach mal 
     klingeln! An geeigneter Stelle können Sie anhalten, um dann 
     wichtige Anrufe und/oder Nachrichten zu tätigen bzw. zu 
     versenden.
   - Zeitdruck ist ein schlechter Mitfahrer und verleitet dazu, "mal 
     eben" während der Fahrt das eine oder andere zu essen, zu 
     trinken oder schnell noch eine Nachricht zu versenden. Fahren 
     Sie früher los!
   - Halten Sie das Lenkrad mit beiden Händen fest und belassen Sie 
     ihren Blick auf der Straße! Nur so können Sie sich auch auf 
     plötzliche und unvorhergesehene (Gefahren-) Situationen 
     einstellen, um diese zu meistern.
   - Seien Sie mit den Gedanken beim Fahren! Die Bedienung von 
     Geräten während der Fahrt lenkt Sie nicht nur ab, sondern kann 
     Sie zudem gedanklich und emotional stärker beeinflussen, als 
     Ihnen recht ist.

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