Schwerverletzter nach Gasaustritt aus Strandfund auf Amrum
Auf der nordfriesischen Insel Amrum kam es am Samstagabend (29.11.2025) zu einem dramatischen Rettungseinsatz. Ein 55-jรคhriger Mann erlitt lebensgefรคhrliche Verletzungen, nachdem Gas aus einem von ihm gefundenen Gegenstand austrat. Der Vorfall fรผhrte zu einem umfangreichen Einsatz von Polizei, Rettungsdienst und Spezialkrรคften.
Gefรคhrlicher Fund am Strand
Der Mann entdeckte gegen 21:20 Uhr am Strand von Amrum eine rund 15 Zentimeter groรe Metallkugel. Er nahm den Fund mit nach Hause, weil er ihn offenbar fรผr harmlos hielt. Dort bohrte er den unbekannten Gegenstand auf. In diesem Moment strรถmte ein bislang nicht nรคher bestimmtes Gas aus, das sofort schwere Verletzungen verursachte.
Nach Angaben der Einsatzkrรคfte erlitt der 55-Jรคhrige schwere Verbrennungen. Ein Rettungshubschrauber brachte ihn umgehend in eine Hamburger Klinik, wo er intensivmedizinisch versorgt wird. Sein Zustand gilt weiterhin als kritisch.
Ermittlungen zum Objekt abgeschlossen
Unklar war zunรคchst, um was fรผr einen Gegenstand es sich handelte. Experten des Kampfmittelrรคumdienstes sowie Fachleute des Wasserstraรen- und Schifffahrtsamtes nahmen die Kugel in Augenschein. Nach aktuellem Ermittlungsstand identifizierten sie den Fund als Metallboje. Wie das Gas in die Boje gelangte und ob es sich um einen Defekt, Alterungsprozess oder andere chemische Reaktionen handelte, bleibt Gegenstand weiterer Untersuchungen.
Polizei warnt vor gefรคhrlichen Strandfunden
Die Polizei nutzt den Vorfall, um deutlich auf die Gefahren unbekannter Strandfunde hinzuweisen. Angespรผlte Gegenstรคnde kรถnnen deutlich gefรคhrlicher sein, als sie auf den ersten Blick erscheinen. Immer wieder landen Drogenpakete, Chemikalien, verrostete Waffen oder Munitionsteile an den Kรผsten. Auch weiรer Phosphor, der Bernstein รคhnelt und leicht entflammbar ist, stellt ein erhebliches Risiko dar.
Die Polizei rรคt deshalb eindringlich davon ab, unbekannte Objekte mitzunehmen oder zu รถffnen. Stattdessen sollen Finder unverzรผglich das Ordnungsamt oder รผber den Notruf 110 die Polizei informieren. Weitere aktuelle Hinweise zu Einsรคtzen und Meldungen aus der Region finden Sie unter BlaulichtMYK News sowie bundesweite Entwicklungen unter Deutschland.
Offizielle Sicherheitshinweise und Verhaltensempfehlungen stellt zudem die Polizei bereit: www.polizei.de.
