München

Security bei Graffitibesprühung festgehalten

München - Bundespolizei - Graffitisprayer

Security bei Graffitibesprühung festgehalten

München, Zorneding, Lkr. Ebersberg

Am Sonntag (27. Oktober) kam es unter anderem zu drei Gewalttaten im Bahnbereich, bei denen Geschädigte leichte Verletzungen erlitten. In einem Fall soll ein Security, der Graffitisprayer in Zorneding auf frischer Tat ertappte, festgehalten und leicht verletzt worden sein. In einem anderen Fall sucht die Bundespolizei nach Zeugen und einem Geschädigten aus einer S4.

Security von Graffitisprayern festgehalten

Gegen 20:30 Uhr kam es im Bahnhof Zorneding zu einem bislang für die Bundespolizei in München einmaligen Vorfall. In der Abstellung besprühten vier Tatbeteiligte eine S-Bahn. Dabei sollen zwei der Beteiligten einen 34-Jährigen Sicherheitsmitarbeiter, der darauf aufmerksam geworden war, für die Fortdauer der Besprühung und deren Beendigung, zu Boden gedrückt, festgehalten und dabei auch auf den Rücken geschlagen haben.

Der Security, dem zudem Mund und Augen zugehalten worden sein sollen, klagte anschließend über Rückenschmerzen, benötigte keine ärztliche Versorgung, brach seinen Dienst jedoch ab. Die vier Beteiligten flüchteten unerkannt. Sie werden wie folgt beschrieben:

ca. 25 Jahre alt, trugen Ski- bzw. Zweiradmasken und führten Rucksäcke mit sich.

Weitere Ermittlungen ergaben, dass auf eine S-Bahn mittels Lackfarbe auf einer Fläche von rund 30m² Peaces und Tags angebracht worden waren. Der angewandte Modus Operandi (Festhalten und Fixieren während der Tatausführung) ist im Zuständigkeitsbereich der Bundespolizeiinspektion München bislang noch nicht bekannt geworden. Durch die Sperrung der beiden S-Bahngleise im Bereich des Bahnhofes Zorneding während der Spurensicherungsmaßnahmen kam es zu geringfügigen Beeinträchtigungen des S-Bahnverkehrs der S4 zwischen Ostbahnhof und Ebersberg.

Die Bundespolizei geht davon aus, dass die unbekannten Täter auch für vorangegangene Graffitiaktionen an S-Bahnen im Landkreis Ebersberg verantwortlich sind. Gegen alle vier bislang Unbekannten wurden Ermittlungen wegen Sachbeschädigung, sowie gegen zwei wegen Freiheitsberaubung, Körperverletzung und Nötigung eingeleitet.

Zeugen und Geschädigter gesucht:

Reisende meldeten gegen 01:40 Uhr aus einer S-Bahn (S4) vor dem Ostbahnhof eine tätliche Auseinandersetzung. Ein bislang Unbekannter soll in der S-Bahn vor dem Haltepunkt Rosenheimer Platz durch Schläge und Tritte eines zunächst ebenfalls unbekannten Täters verletzt worden sein. Der Verletzte verließ am Rosenheimer Platz die S-Bahn.

Am Ostbahnhof erwarteten Bundespolizisten die S-Bahn und konnten bei anschließenden Fahndungsmaßnahmen einen 39-Jährigen aus Mali stellen. Ein offensichtlich zweiter Tatbeteiligter entkam unerkannt, wurde jedoch auf Videoaufzeichnungen festgehalten. Der Festgenommene mit Wohnsitz in Zorneding hatte eine Atemalkoholwert von 1,35 Promille. Er wurde nach Abschluss der strafprozessualen Maßnahmen wegen des Verdachts der Körperverletzung von der Dienststelle am Ostbahnhof entlassen. Die Bundespolizei hat polizeiinterne Fahndungsmaßnahmen nach dem unbekannten Täter eingeleitet und wertet nun unter anderem auch Videoaufnahmen der S-Bahn zu den Tatumständen aus.

Die Bundespolizei bittet Zeugen, die sachdienliche Hinweise zu den Tätlichkeiten, die sich im vorderen Zugteil zutrugen, geben können, zu melden. Vor allem wird aber der bislang unbekannte Geschädigte dringend gebeten, sich unter der Rufnummer 089/515550-0 zu melden.

Tätlicher Angriff und Widerstand:

Um 18:45 Uhr wurden Bundespolizisten zwecks Personalienfeststellung privater Rechte von einer Zugbegleiterin angefordert. Bei der Kontrolle im Hauptbahnhof verhielt sich ein 44-jähriger Deutscher aggressiv und versuchte sich fortlaufend den polizeilichen Maßnahmen zu entziehen. Außerdem beleidigte er im Beisein der Beamten die 60-jährige DB-Mitarbeiterin. Bei der Verbringung zum Dienstverrichtungsraum griff er Bundespolizisten tätlich an und schlug dabei die Bodycam eines Beamten von dessen Schutzweste. Zudem ließ er sich bei der zwangsweisen Verbringung des Öftern zu Boden fallen und schlug dabei immer wieder unkontrolliert nach den Beamten. Zu guter Letzt warf er im Gewahrsamsbereich der Wache in der Denisstraße sein mitgeführtes Handy nach einem Beamten, der jedoch ausweichen konnte.

Aufgrund seiner Alkoholisierung (Atemalkoholwert 2,98 Promille) wurde der Mann aus dem Markt Winklarn, Landkreis Schwandorf, in Schutzgewahrsam genommen. Gegen den Oberpfälzer ermittelt die Bundespolizei nun wegen tätlichen Angriffs gegen Vollstreckungsbeamte, versuchter Körperverletzung und Beleidigung. Zurückliegend war mit diversen Eigentumsdelikten sowie Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz ins Visier der Polizei geraten.

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