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Skandal Pressekonferenz zum Anschlag in Magdeburg

Verantwortliche wollen zur wichtigsten Frage nichts sagen

Skandal Pressekonferenz zum Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt in Magdeburg

Verantwortliche wollen zur wichtigsten Frage nichts sagen.
Das Schweigen zum tödlichen Fehler von Magdeburg.
Es ist die wichtigste Frage nach dem Anschlag von Magdeburg mit fünf Toten und mehr als 200 Verletzten:

Warum konnte der Täter mit seinem Auto trotz eines Sicherheitskonzepts ungehindert auf den Weihnachtsmarkt fahren?

BILD enthüllte, dass der Magdeburger Weihnachtsmarkt eigentlich gegen Autos gesichert war. Doch dort, wo ein Polizei-Bulli als „mobile Sperre“ stehen sollte, klaffte eine 5-Meter-Lücke. Nach BILD-Informationen sollte dort ein Fahrzeug der Polizei stehen, aber es fehlte oder stand woanders.

DAS erwies sich als tödlicher Fehler. Doch die Verantwortlichen weichen aus, warum der Bulli fehlte und der Täter auf den Weihnachtsmarkt rasen konnte! Oder schockieren mit schwammigen Antworten, die Schlimmes erahnen lassen. Verantwortliche weichen aus !

Auf BILD-Anfrage antwortete das Innenministerium von Sachsen-Anhalt, dass an geeignete Zugängen „gegebenenfalls“ mobile Sperren zu errichten seien. Und weiter: „Wie viele Fahrzeuge jeweils an den mobilen Sperren zu postieren sind, wird nicht geregelt bzw. festgelegt.“ Polizei-Bullis sollten nur „gegebenenfalls“ die Einfahrt schützen? Und wie viele das seien, war „nicht geregelt“? Erschütternde Aussagen aus dem Innenministerium! Und die zuständige Ministerin wich sogar in der Sondersitzung des Ältestenrats im Landtag mehrfach aus, als sie von Abgeordneten nach dem entscheidenden Fehler gefragt wurde. Behörden verweigern Aussage ! Immer wieder fragten die Abgeordneten nach der mobilen Sperre, die genau das verhindern sollte, was am Freitag geschah.

WO WAR SIE?

Sachsen-Anhalts Innenministerin Tamara Zieschang (CDU) weigerte sich, im öffentlichen Teil der Sitzung darauf einzugehen.
Sie wollte zur mobilen Fahrzeugsperre nichts sagen.
Das sei Gegenstand der Aufarbeitung. Man werde dies womöglich im vertraulichen Teil etwas ausführen können. Verdient die Öffentlichkeit etwa keine Antworten? Landespolizeidirektor Mario Schwan (54) erklärte, dass alle Polizeibehörden vor Beginn der Weihnachtsmärkte aufgefordert worden seien, sichtbare Polizeipräsenz sicherzustellen. Durch mobile und technische Sperren sollte verhindert werden, dass Autos auf Weihnachtsmärkte fahren können. Diese Aufforderungen durch das Innenministerium galten auch speziell für Magdeburg.
Warum das in Magdeburg nicht funktioniert hat, blieb offen.
Auch Schwan wollte im öffentlichen Sitzungsteil NICHT sagen, warum die mobile Sperre fehlte.

Wo war die mobile Sperre?

Brisant: Linken-Abgeordnete Eva von Angern (48) wollte im Landtag wissen, wie es zur 5-Meter-Lücke in der Absperrung vor dem Magdeburger Weihnachtsmarkt kommen konnte, die der Täter nutzte. DENN: Sie habe sie mehrfach gesehen, als sie den Markt zuvor besucht hatte!
In BILD führt von Angern aus, dass sie am Sonntag vor dem Anschlag zuletzt auf dem Weihnachtsmarkt war: „Ich habe am Eingang zur Nordischen Meile immer mobile Sperren gesehen, also Bullis. Deshalb konnte ich, als am Freitagabend die Nachricht kam, anfangs überhaupt nicht verstehen, wie das Auto auf den Weihnachtsmarkt gekommen ist.“
Wurden die Fahrzeuge abgezogen?
Wurde aus Kostengründen gespart?

Was stand im Sicherheitskonzept? Bislang verweigert die Landesregierung jede Aufklärung zum entscheidenden Sicherheitsfehler.

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