ย Gericht ordnet Psychiatrie an
Ein grausames Familiendrama erschรผttert Mรผnchen. Ein 28-jรคhriger Mann griff seine Mutter mit einem Messer an und stach 40 Mal zu. Das Landgericht Mรผnchen I entschied nun, dass der Tรคter aufgrund einer schweren psychischen Erkrankung dauerhaft in einer psychiatrischen Klinik untergebracht wird.
Angriff nach vermeintlicher Bedrohung
Am 13. Dezember 2024 eskalierte die Situation in einer gemeinsamen Wohnung. Der Sohn fรผhlte sich nach Angaben des Gerichts wegen einer vermeintlichen Bedrohung verfolgt. In seiner Wahnvorstellung griff er zu zwei Luftdruckpistolen und feuerte auf seine Mutter. Danach nahm er ein sieben Zentimeter langes Kรผchenmesser und stach immer wieder zu. Trotz lebensgefรคhrlicher Verletzungen รผberlebte die Frau, weil ihr Sohn selbst den Notruf wรคhlte. Einsatzkrรคfte der Feuerwehr und Sanitรคter trafen schnell ein und retteten ihr das Leben.
Psychische Erkrankung als Auslรถser
Der Mann leidet laut Gericht seit Jahren an einer paranoiden Schizophrenie. Diese Krankheit lรถste bei ihm einen akuten Verfolgungswahn aus, der ihm jede Einsicht in das Unrecht seiner Tat nahm. Gerichtssprecher Dr.ย Laurentย Lafleur erklรคrte, dass der Angeklagte die Realitรคt nicht mehr korrekt wahrnahm. Der Vorsitzende Richter betonte, dass der Mann nach dem Angriff alles unternahm, um seiner Mutter zu helfen. Er rief die Polizei, leistete Hilfe und gab genaue Angaben zum Tathergang.
Gericht ordnet Unterbringung an
Das Gericht bewertete den Fall nicht als versuchten Totschlag, sondern als gefรคhrliche Kรถrperverletzung. Der 28-Jรคhrige sei freiwillig von einer Tรถtung zurรผckgetreten, weil er selbst Hilfe holte. Deshalb entschieden die Richter, dass er dauerhaft in einem psychiatrischen Krankenhaus untergebracht wird, um keine Gefahr mehr fรผr andere darzustellen.
Gesellschaftliche Verantwortung
Der Fall bewegt nicht nur Mรผnchen, sondern ganz Deutschland. Er zeigt, wie gefรคhrlich unbehandelte psychische Erkrankungen werden kรถnnen. Angehรถrige und รrzte mรผssen Warnzeichen frรผhzeitig erkennen, um Eskalationen zu verhindern. Fรผr die Mutter beginnt nun eine lange Phase der Heilung โ kรถrperlich und seelisch. Gleichzeitig steht die Gesellschaft in der Verantwortung, psychisch erkrankten Menschen rechtzeitig Hilfe anzubieten.
Weitere Informationen findest du auf der offiziellen Seite des Polizeiprรคsidiums Mรผnchen sowie beim Bayerischen Justizministerium.
Quelle: tz.de
