Entschärfung zweier Fliegerbomben im Werftpark
Kiel –
Sonntag entschärft der Kampfmittelräumdienst zwei im Werftpark entdeckte Fliegerbomben. Knapp 9.400 Personen müssen ihre Wohnungen verlassen. Auch Ostring und Werftstraße sind von der Sperrung betroffen.
Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes überprüften sogenannte Blindgängerhinweispunkte und stießen hierbei auf die amerikanische 500 Kilo-Bombe und die britische 250 Kilo-Bombe im Werftpark. In einem gemeinsamen Gespräch legten Vertreterinnen und Vertreter von Kampfmittelräumdienst, Polizei, Stadt Kiel, Feuerwehr, Rettungsdienst, KVG, TKMS, CAU und weiteren beteiligten Stellen fest, dass die Bomben Sonntagmittag entschärft werden.
Bis 13 Uhr müssen alle Anwohnerinnen und Anwohner im auf der Karte gekennzeichneten Bereich ihre Häuser und Wohnungen verlassen. Zur gleichen Zeit richtet die Polizei die Straßensperrungen ein. Der Ostring wird Sonntag demnach auch ab 13 Uhr zwischen der Stoschstraße und der Grabastraße gesperrt. Gleiches gilt für die Werftstraße von der Straße Zur Fähre bis Höhe Hollmannstraße.
Das Fährterminal am Norwegenkai ist für die Dauer des Einsatzes nur aus südlicher Richtung kommend erreichbar. Passagiere, die zu dem am Einsatztag am Kreuzfahrtterminal Ostuferhafen liegenden Kreuzfahrtschiff an- oder abreisen, müssen sich aufgrund der Sperrungen auf längere An-/Abreisewege einstellen. Der Schwerlastverkehr wird gebeten diesen Bereich großräumig zu umfahren.
Sobald sichergestellt ist, dass sich niemand mehr im Sperrbereich aufhält, beginnen die Experten des Kampfmittelräumdienstes mit der Entschärfung der Bomben. Angaben zur Dauer können nicht gemacht werden. Anwohnerinnen und Anwohner sollten sich jedoch auf eine mehrstündige Abwesenheit einstellen und an Nahrung, Getränke und benötigte Medikamente denken.
Für diejenigen, die während der Entschärfung nicht anderweitig unterkommen können, steht die Mensa der Hans-Christian-Andersen-Schule (Stoschstraße 24-26) am Sonntag ab 11 Uhr als Ersatzunterkunft zur Verfügung.
Anwohnerinnen und Anwohner, die Hilfe beim Verlassen ihrer Wohnungen benötigen, werden gebeten, sich frühzeitig unter 0431 / 5905 555 beim Servicetelefon der Kieler Berufsfeuerwehr zu melden. Die Nummer ist Donnerstag, Freitag und Samstag im Zeitraum 08 Uhr bis 16 Uhr sowie Sonntag ab 07 Uhr erreichbar.
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Kiel verteilen ab heute mehrsprachige Handzettel an alle betroffenen Haushalte. Darüber hinaus wird die Bevölkerung über Warn-Apps informiert. Da erfahrungsgemäß nicht alle Betroffenen durch Medien und Handzettel erreicht werden, bitten wir darum, sich gegenseitig zu informieren. Insbesondere soll an die Menschen gedacht werden, die kein Deutsch sprechen. Weitere Informationen zur Entschärfung stellt die Stadt Kiel auf ihrer Homepage www.kiel.de/entschaerfung zur Verfügung.
Etwaige Fahrplanänderungen des ÖPNV teilen die betroffenen Unternehmen auf den jeweiligen Online-Auftritten (www.kvg-kiel.de / www.vkp.de) mit.
Die Polizei wird am Evakuierungstag in den Sozialen Medien über den Fortlauf des Einsatzes informieren. Die Facebook-Seite der Polizei Kiel und Plön ist unter http://t1p.de/pdkielfacebook abrufbar, der Twitter-Account lautet @SH_Polizei.
Ein Presseteam der Polizeidirektion Kiel ist am Einsatztag unter den bekannten Telefonnummern erreichbar und befindet sich ab 12:30 Uhr an der Feuer- und Rettungswache Ost der Kieler Berufsfeuerwehr in der Röntgenstraße. Pressevertreterinnen und -vertreter haben nach der Entschärfung die Möglichkeit, am Entschärfungsort O-Töne der Mitarbeiter des Kampfmittelräumdienstes zu erhalten.