Wer in den vergangenen Tagen das Dienstleistungszentrum Bubenheim/B9 passiert hat, der wird sich verwundert die Augen gerieben haben, welche Arbeiten in der Straße „An der Römervilla“ zu Gange sind. Der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen der Stadt Koblenz konnte hier, wo in der Vergangenheit bereits Bäume standen, die aufgrund des Befalls mit dem Feuerbranderreger gefällt werden mussten, neue, meterhohe Gewächse pflanzen. 22 Bäume sind hier so seit Dienstag in die Erde gekommen
Die eigentlichen Vorarbeiten, die wie die Pflanzung von der Koblenzer Gartenbaufirma Nuppeney durchgeführt wurden, begannen bereits am Mittwoch zuvor. Unter anderem mussten hier die entsprechenden Erdlöcher für die neuen Bäume ausgehoben werden, damit die Wurzelballen auch ausreichend Platz und Tiefe haben. „Sie sind etwas größer als die Bäume, die wir sonst pflanzen“, sagt Stadtbaummanager Stephan Dally. Die bis zu 35 Jahre alten Bäume wurden in der Baumschule mehrfach verpflanzt, damit sie einen Umzug in diesem Alter verkraften. So kamen in den vergangenen Tagen beispielsweise bis zu elf Meter hohe Lärchen in die Erde. „Wir haben hier aber auch unter anderem Feldahorn, Linde und Kiefer als Baumarten gepflanzt“, erklärt Dally.
Dass der Eigenbetrieb Grünflächen- und Bestattungswesen der Stadt Koblenz an diese stattliche Anzahl an hoch gewachsenen Bäumen gelangt ist, ist einem Zufall zu verdanken: Eine Baumschule am Niederrhein verändert zurzeit ihr Firmengelände und hatte daher keinen Platz mehr für einen Großteil der jetzt in Koblenz verpflanzten Bäume und bot diese der Stadt zu einem Sonderpreis an. Stephan Dally schaute sich in Nordrhein-Westfalen die Bäume vor Ort an und entschied, Lärche, Feldahorn und Co. in Koblenz eine neue Heimat zu geben. „Wir wollen hier nicht nur ein schönes Bild erreichen, sondern auch einen klimafesten Bestand schaffen“, nennt der Stadtbaummanager zwei der Gründe für den Kauf der neuen Bäume. Hinzu kommt der preisliche Vorteil: Gegenüber regulären Marktpreisen spart die Stadt aufgrund eines Sonderpreises rund 100.000 Euro ein.
Mit mehreren Sattelschleppern, auf denen je nach Größe bis zu vier Bäume Platz finden, wurden die Gewächse die gesamte Woche über im Norden von Koblenz angeliefert, per Bagger vorsichtig abgeladen und dann nach und nach eingepflanzt. Die 22 Bäume, die nunmehr im Dienstleistungszentrum Bubenheim/B9 stehen, sind keineswegs die einzigen Baumpflanzungen, die 2022 in Koblenz vorgenommen werden. Insgesamt sollen im Jahresverlauf nach derzeitigem Planungsstand rund 400 neue Bäume im kompletten Koblenzer Stadtgebiet gepflanzt werden, die beispielsweise alte, nicht mehr standsichere Bäume ersetzen oder neue zusätzliche Standorte bilden. „Wir pflanzen in dieser Pflanzsaison so viele Bäume, wie noch nie, was natürlich auch einen großen Kraftakt für uns bedeute“, sagt Stadtbaummanager Stephan Dally.
Ein Video von den Arbeiten entlang der Straße „An der Römervilla“ findet sich im Internet (YouTube) unter bit.ly/roekobaum
Bildunterzeile: 22, teilweise bis zu 35 Jahre alte und elf Meter hohe Bäume wurden in den vergangenen Tagen entlang der Straße „An der Römervilla“ im Norden von Koblenz gepflanzt, nachdem sie zuvor mit Sattelschleppern angeliefert wurden. Fotos: Stadt Koblenz/Egenolf