Am Mittwochabend (17. August) haben im Norden von Münster, nahe dem Gut Kinderhaus, zwei Züge Steine überfahren, die mutwillig auf die Schienen aufgelegt worden waren. Um 18:26 Uhr überfuhr eine Regionalbahn nach Enschede am Bahnübergang “Am Knapp” mehrere große Steine. Eine technische Zwangsbremsung brachte den Zug zum Stehen. Er konnte einige Zeit später seine Fahrt fortsetzen. Drei Stunden später ereignete sich an gleicher Stelle ein ähnlicher Vorfall. Auch hier wurden am Bahnübergang aufgelegte Schottersteine vom Zug nach Enschede überfahren. In beiden Fällen entstanden nach derzeitigem Ermittlungsstand keine Schäden an den Zügen und Gleisen. Die Triebfahrzeugführer beider Züge berichteten übereinstimmend, zwei Jugendliche mit weißen T-Shirts gesehen zu haben, die sich versteckt hielten. Hinweise zu den unbekannten Jugendlichen nehmen die Bundespolizei unter 0800 6 888 000 oder jede andere Polizeidienststelle entgegen.
Auf Schienen aufgelegte Gegenstände können beim Überfahren durch Züge ungeahnte Gefahren verursachen. Neben einer Zugentgleisung können überfahrene Gegenstände zu lebensgefährlichen Geschossen für die Verursacher und andere Menschen im Umfeld werden. Die Bundespolizei sicherte Spuren und leitete Strafverfahren wegen gefährlichen Eingriffs in den Bahnverkehr ein.