Schleswig-Holstein

Tataufklärung von Straßenrauben – Vollstreckung mehrerer Durchsuchungsbeschlüsse

Hamburg - Raubdelikte - Gewahrsam

Tataufklärung von Straßenrauben – Vollstreckung mehrerer Durchsuchungsbeschlüsse

Hamburg

Tatzeitraum: 26.06. bis 16.10.2023
Tatorte: Hamburger Stadtgebiet, überwiegend im Osten liegende Stadtteile

Ermittler der “Ermittlungsgruppe Alster” (“EG Alster”) und des Raubdezernats Wandsbek (LKA 154) haben heute Morgen achtzehn Durchsuchungsbeschlüsse im Hamburger Stadtgebiet sowie im schleswig-holsteinischen Umland vollstreckt. Die sechzehn betroffenen Jugendlichen sind verdächtig,
seit Ende Juni in wechselnder Tatbeteiligung rund zwei Dutzend Raubdelikte begangen zu haben.

Mehrere Überfälle im Hamburger Stadtgebiet  

Nach derzeitigem Ermittlungsstand war es zunächst Ende Juli innerhalb weniger Tage zu insgesamt sechs Überfällen im Hamburger Stadtgebiet gekommen, bei denen stets eine größere Tätergruppierung mittels Gewaltandrohung Bargeld, Wertgegenstände oder auch Kleidungsstücke von ihren jugendlichen Opfern gefordert und zum Teil auch erlangt hatte.

“EG Alster” übernahmen kriminalpolizeilichen Ermittlungen

Unmittelbar nach der letzten dieser Raubtaten traf die Polizei eine Gruppe tatverdächtiger Jugendlicher
in St. Pauli an und nahm diese vorläufig fest bzw. in Gewahrsam, bevor sie später an
ihre Erziehungsberechtigten übergeben wurden. Bei den Jugendlichen wurden auch Teile des Raubguts aus vorangegangenen Taten aufgefunden. Ermittler der “EG Alster” übernahmen die
kriminalpolizeilichen Ermittlungen.

Seit Anfang Oktober kam es sodann durch eine Jugendgruppe zu einer Vielzahl von Raubdelikten im Hamburger Nordosten, die in kurzer Abfolge an anderen Jugendlichen verübt wurden. Auch hierbei bedrohten die Täter die Überfallenen oder griffen sie körperlich an.

Erbeutet wurden Geld, Wertgegenstände und Kleidungsstücke. Einige Geschädigte trugen
leichte Verletzungen davon.

Raubdezernat der Region Wandsbek übernahm Ermittlungen

Das für die Region Wandsbek zuständige Raubdezernat übernahm für diese Taten die Ermittlungen, die nach enger Kooperation mit der “EG Alster” schnell darauf hindeuteten, dass es Überschneidungen
zur Tätergruppierung der Raubserie aus dem Sommer gab.

Durch die Staatsanwaltschaft Hamburg wurden beim Amtsgericht Durchsuchungsbeschlüsse für Wohnungen in den Hamburger Stadtteilen Jenfeld (6x), Rahlstedt (2x), Volksdorf (1x), Altona-Altstadt (1x), Farmsen-Berne (1x), Alsterdorf (1x) und Neuallermöhe (1x), Stellingen (1x) sowie im schleswig-holsteinischen Ahrensburg (3x) und Pinneberg (1x) erwirkt. Bei den Beschuldigten handelt es sich um ausschließlich männliche Jugendliche afghanischer, syrischer, iranischer, irakischer, französischer, griechischer und deutscher Staatsangehörigkeit im Alter zwischen 14 und 17 Jahren.

Die Ermittler vollstreckten die Beschlüsse heute Morgen gleichzeitig und stellten umfangreiches Beweismaterial sicher. Dreizehn der Tatverdächtigen wurden im Zuge der Wohnungsdurchsuchungen angetroffen und elf von ihnen anschließend erkennungsdienstlich behandelt. Mangels Haftgründen wurden alle nach Abschluss der polizeilichen Maßnahmen entlassen.

Die Ermittlungen der Dienststellen in Zusammenarbeit mit der Staatsanwaltschaft dauern an. Insbesondere wird geprüft, ob die Verdächtigen für weitere Raubdelikte verantwortlich sein könnten.

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