Duisburg –
Heute Morgen (22. Mai) hat die Polizei zwei 38-jährige Duisburger mit der Unterstützung von Spezialeinheiten festgenommen und ihre Wohnungen in Hochheide und Beeckerwerth durchsucht. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Duisburg wurden bei beiden Haftbefehle unter anderem wegen des Tatvorwurfs des versuchten Totschlags vollstreckt. Beide sind dringend verdächtig, im Jahr zuvor am
4. Mai 2022 auf dem Hamborner Altmarkt mit Pistolen bewaffnet an einem Schusswechsel beteiligt gewesen zu sein. Dabei waren vier Männer verletzt worden. An der Auseinandersetzung war eine Vielzahl von Personen beteiligt, die teils einem türkisch-libanesischen Familienclan, teils einer Rockergruppierung zuzuordnen waren.
Noch an dem Abend des Tattages stellte die Polizei die Personalien von 128 Personen fest und überprüfte sie. Duisburgs Polizeipräsident Alexander Dierselhuis – damals gerade neu im Amt – veranlasste umgehend eine Videobeobachtung des Altmarkts in den folgenden vier Wochen. Gleichzeitig begannen die aufwändigen Ermittlungen, die sich nicht nur aufgrund der Vielzahl der Beteiligten und deren Zugehörigkeit zu abgeschotteten Clan- und Rockerstrukturen hinzogen. Auch die Sichtung der großen Menge an Film- und Fotomaterial und die komplexe Spurensicherung und -auswertung am Tatort und bei Verdächtigen kostete viel Zeit. Über die genauen Hintergründe der Tat gibt es bis heute nur Spekulationen. Allerdings führten die Ermittlungen zur Identifizierung der beiden Tatverdächtigen, die heute festgenommen wurden.