Telenotarzt hilft nun auch im Kreis Neuwied
Fรผnf Rettungswachen sind bereits integriert – Landrat Hallerbach lobt Kooperation bei Schaffung zeitgemรครer Strukturen.
Damit die Lebensrettung ihre schรถne Bescherung nicht verspรคtet erhรคlt, ist der Telenotarzt vielfach noch vor den Weihnachtsfeiertagen an den Start gegangen.
โWir haben daran gearbeitet, dass die meisten unserer Rettungswachen im Kreisgebiet bis Ende 2024 in
die moderne medizinische Maรnahme integriert sein werden und es hat bis hierhin schon mal geklapptโ, freut sich Landrat Achim Hallerbach รผber die pรผnktliche Einbindung der fรผnf Rettungswachen in Neuwied-Oberbieber, Hausen/Wied, Unkel, Asbach und ganz frisch in Dierdorf.
Die Wachen in Linz und Neuwied-Innenstadt werden sukzessive voraussichtlich bis Mitte des Jahres 2025 folgen. Das moderne medizinische System โTelenotarztโ wird im gesamten Rettungsdienstbereich Montabaur, bestehend aus den Landkreisen Altenkirchen und Neuwied sowie dem RheinLahn-Kreis und dem Westerwaldkreis, erfolgreich installiert.
Dort, wo die Anbindung schon erfolgt ist, kann nunmehr im Bedarfsfall ein Telenotarzt รผber die Integrierte Leitstelle Montabaur angefordert werden. Im Alltag heiรt das fรผr die Rettungskrรคfte vor Ort, dass sich eine der beiden Telenotarzt-Zentralen an der BG Unfallklinik in Ludwigshafen und dem Krankenhaus der Barmherzigen Brรผder in Trier mit ihnen in Verbindung setzt, um sie per Telefon einschlieรlich Videoรผbertragung im Einsatz zu unterstรผtzen.
Der Telenotarzt kann beispielsweise bei lรคngeren Anfahrtszeiten des Notarztes hinzugeschaltet werden und gibt den Notfallsanitรคtern bei der Verabreichung von Medikamenten die Mรถglichkeit einer รคrztlichen Rรผcksprache und (rechtlichen) Absicherung.
Aber auch bei der Einschรคtzung, ob ein Patient in ein Krankenhaus mitgenommen werden muss
oder darauf verzichtet werden kann โ gerade im Fall eines Patientenwunsches โ, bietet der
Telenotarzt Unterstรผtzung fรผr den Rettungsdienst.
โMit Sinn und Verstand Herausforderungen zu meistern, bedeutet auch, zeitgemรครe Strukturen zu schaffen. Erst recht, wenn es kritisch wird โ etwa beim Brand- und Katastrophenschutz und im Rettungswesen. Mit dem Telenotarzt haben wir weitere entsprechende Weichen gestelltโ, lobt Landrat Achim Hallerbach die Kooperation.
Fรผr die Anbindung notwendig waren und sind die Schulungen der Notfallsanitรคter
โDie Einsatzkrรคfte haben sich auch dieser Herausforderung professionell gestellt und fรผr eine
wirklich schnelle Umsetzung gesorgt. Respekt vor dem, was auch hier von Rettungsdienst und DRK geleistet worden istโ, zollt Landrat Hallerbach Dank und Anerkennung.
Erst nach erfolgreicher Beendigung dieser Schulungen konnte in Abstimmung mit den Telenotarzt-Zentralen die Einbindung an die existierende Struktur erfolgen. โDas TelenotarztSystem ist insbesondere in unserem lรคndlichen Rettungsdienstbereich eine sinnvolle Ergรคnzung zum bestehenden Notarztsystem.
Um die Schulungen zรผgig umsetzen zu kรถnnen, war und ist vor allem ein Engagement des Rettungsdienstes und des DRK notwendig. Besonders hervorzuheben ist, dass die erforderlichen Schulungen zusรคtzlich zum laufenden Betrieb auf die Beine gestellt wurden,โ loben alle vier Landrรคte Achim Schwickert (Westerwaldkreis), Achim Hallerbach (Kreis Neuwied),
Dr. Peter Enders (Kreis Altenkirchen) und Jรถrg Denninghoff (Rhein-Lahn-Kreis) die dadurch bedingte aktuelle Mehrbelastung der Rettungskrรคfte.
Die Einfรผhrung des Telenotarztes bedeutet aber nicht, dass zukรผnftig kein Notarzt mehr zu
Einsรคtzen hinzugezogen wird.
โIn keinem Fall ersetzt der Telenotarzt den Notarzt vor Ort.
Dieser wird auch weiterhin uneingeschrรคnkt nach den Kriterien des Notarzteinsatzkataloges
durch die Integrierte Leitstelle alarmiert,โ versichern die รrztlichen Leiter des
Rettungsdienstbereichs Montabaur Dr. Christian Voigt und Stefan Schaefer.
