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Tödliche Messerattacke in Aschaffenburg: Alle bekannten Details

Aschaffenburg - Kindergartengruppe - Messerangriff

Tödliche Messerattacke in Aschaffenburg: Alle bekannten Details

Eine tödliche Messerattacke erschüttert die Stadt Aschaffenburg. Ein 28-jähriger Afghane griff am Mittwochmittag im Park Schöntal mehrere Menschen an. Bei der Tragödie wurden ein zweijähriger Junge und ein 41-jähriger Mann tödlich verletzt. Drei weitere Personen erlitten teils schwere Verletzungen.
Der Vorfall hat bundesweit für Entsetzen gesorgt. Kanzler Olaf Scholz sprach von einer “Terror-Tat”.
Die Ermittlungen laufen, doch viele Fragen bleiben offen.

Der Ablauf der Tat

Der Angriff ereignete sich um 11.45 Uhr im Park Schöntal in der Innenstadt von Aschaffenburg.
Nach Angaben des bayerischen Innenministers Joachim Herrmann handelte der Täter “unvermittelt und gezielt”. Ziel des Angriffs war eine Kindergartengruppe.

Ein zweijähriger Junge wurde tödlich verletzt. Ein 41-jähriger Mann, der Zivilcourage zeigte und
die Kinder schützen wollte, wurde ebenfalls getötet. Drei weitere Menschen, darunter ein
zweijähriges Mädchen, wurden teils schwer verletzt.

Passanten verfolgten den Täter nach der Tat und ermöglichten der Polizei, ihn nach zwölf Minuten festzunehmen. Laut Herrmann konnte durch das mutige Eingreifen weiterer Passanten
möglicherweise Schlimmeres verhindert werden.

Der mutmaßliche Täter

Der Tatverdächtige ist ein 28-jähriger Mann afghanischer Staatsangehörigkeit. Er wurde festgenommen und sollte bald einem Haftrichter vorgeführt werden. Ob er sich bereits zu der Tat geäußert hat, ist unklar.

Der Verdächtige war zuvor in psychiatrischer Behandlung. Er war mindestens dreimal wegen Gewaltdelikten aufgefallen und wurde jeweils behandelt und entlassen. Seit Mitte November 2022 hielt
er sich in Deutschland auf. Sein Asylverfahren wurde beendet, da er seine freiwillige Ausreise angekündigt hatte. Diese hat er jedoch nicht vollzogen.

Motiv des Angriffs

Kanzler Olaf Scholz bezeichnete die Tat als unfassbaren “Terror-Akt”.
Bayerns Innenminister Joachim Herrmann erklärte jedoch, dass es keine Hinweise auf ein
islamistisches Motiv gebe. Die Ermittlungen konzentrieren sich derzeit auf die psychische Gesundheit
des Täters. In seiner Unterkunft wurden entsprechende Medikamente gefunden.

Die Ermittler fanden keine Beweise für eine radikale Gesinnung. Die genaue Motivlage bleibt weiterhin unklar.

Die Opfer der Tragödie

Unter den Todesopfern ist ein zweijähriger Junge marokkanischer Abstammung.
Zudem kam ein 41-jähriger Mann ums Leben, der die Kinder schützen wollte. Er war selbst Vater von
zwei Kindern.

Ein zweijähriges Mädchen syrischer Herkunft erlitt schwere Verletzungen im Halsbereich.
Ein 72-jähriger Mann wurde mit Stichverletzungen im Brustkorb operiert. Beide befinden sich außer Lebensgefahr. Eine Erzieherin brach sich beim Versuch zu fliehen den Arm. Sie wird ebenfalls ärztlich behandelt.

Reaktionen aus der Politik

Die Tat löste eine Welle der Bestürzung aus. Bayerns Ministerpräsident Markus Söder sprach von einem “entsetzlichen Tag für Bayern”. Er drückte den Angehörigen sein tiefes Mitgefühl aus.
Kanzler Scholz forderte eine umfassende Aufklärung und betonte, dass Toleranz Grenzen habe.

Auch Bundesinnenministerin Nancy Faeser und Wirtschaftsminister Robert Habeck reagierten erschüttert. CDU-Chef Friedrich Merz und Sahra Wagenknecht nahmen die Tat zum Anlass, politische Konsequenzen zu fordern. Wagenknecht plädierte für einen Kurswechsel in der Flüchtlingspolitik.

Die nächsten Schritte

Die Ermittlungen der Polizei laufen auf Hochtouren. Die Behörden bitten Zeugen um Mithilfe.
Ein Portal für die Zusendung von Fotos und Videos soll bald eingerichtet werden. Ziel ist es, den genauen Ablauf der Tat aufzuklären. 

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