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Tödlicher Stromschlag in Arztpraxis – Video

Verdacht dass die Tür zu einem Raum in dem sich 8 Kinder aufhielten, ebenfalls unter Strom stand

Im Bremer Stadtteil Horn-Lehe starb am Mittwochnachmittag ein 53 Jahre alter Mann, nachdem er zwei unter Strom gestandene Türgriffe berührte. Eine 37 Jahre alte Frau wurde leicht und ein 32-jähriger Feuerwehrmann lebensgefährlich verletzt.

Nach derzeitigem Ermittlungsstand berührte die 37 Jahre alte Mitarbeiterin einer Arztpraxis die Klinken zweier sich nebeneinander befindlichen Türen des Institutes in der Grazer Straße und bekam einen Stromschlag. Mit starken Schmerzen stürzte sie zu Boden. Der 53-jährige Arzt wurde auf den Vorfall aufmerksam, ergriff ebenfalls beide Türgriffe und erhielt einen zum Tode führenden Stromschlag. Als Einsatzkräfte der Feuerwehr Reanimationsmaßnahmen einleiteten, erlitt der 32 Jahre alte Feuerwehrbeamte ebenfalls einen Stromschlag und musste reanimiert werden.

Die Polizei Bremen hat die Todesursachenermittlung aufgenommen. Der Tatort wurde versiegelt und wird mit Unterstützung von Experten untersucht, dazu werden weitere Zeugen vernommen.

Die Pressemeldung der Feuerwehr dazu:

Am Mittwochnachmittag kam es in einem öffentlichen Gebäude mit Arztpraxen und Büros in der Grazer Straße zu einem tragischen Unfall. Ein 55-jähriger Mann wurde dabei durch einen Stromschlag tödlich verletzt.
Ein Feuerwehrmann erlitt ebenfalls einen massiven Stromschlag und musste reanimiert werden. Er wurde ansprechbar ins Krankenhaus transportiert.
Weitere Personen die sich in der Nähe aufhielten mussten im Einsatzverlauf psychologisch betreut werden.

Im Notruf wurde der Feuerwehr- und Rettungsleitstelle eine reanimationspflichtige und eine weitere leicht verletzte Person gemeldet.
Der Grund war nach weiteren Erkenntnissen eine unter Spannung stehende Tür. Daraufhin wurden der Rettungsdienst und Einsatzkräfte der Feuerwache 2 zur Einsatzstelle alarmiert.

Mit dem Eintreffen der ersten Einsatzkräfte spitzte sich die Situation dramatisch zu: Neben dem bereits reanimationspflichtigen Mann bestand der konkrete Verdacht, das die Tür zu einem Raum in dem sich acht Kinder aufhielten, ebenfalls unter Spannung stand. Glücklicherweise konnten die Kinder per Sprache durch die Tür dazu gebracht werden sich von der Tür fern zu halten und wurden im Einsatzverlauf über Fenster und eine Drehleiter gerettet.

Der 55-jährige Mann verstarb trotz sofort eingeleiteter Reanimation und Versorgung durch den Rettungsdienst noch am Unfallort. Seine anwesende Tochter musste von einem Seelsorger betreut werden. Aus derzeit noch unklarer Ursache erlitt jedoch kurz nach seinem Eintreffen eine Einsatzkraft der Feuer- und Rettungswache 2 ebenfalls einen elektrischen Schlag und wurde reanimationspflichtig. Seine Kolleg:innen zogen ihn aus dem Gefahrenbereich und führten eine kurze und erfolgreiche Reanimation durch. Er wurde zur weiteren Behandlung in ein Krankenhaus transportiert. An der Einsatzstelle befanden sich noch mehrere weitere Personen, die aufgrund der Geschehnisse durch den Rettungsdienst, die Feuerwehr und auch Notfallseelsorger betreut werden mussten. Die Einsatzkräfte der Feuerwache 2 wurden durch andere Kräfte an der Einsatzstelle abgelöst. Einsatzleitdienst, Leitender Notarzt, Direktionsdienst und der Amtsleiter der Feuerwehr Bremen fuhren die Einsatzstelle an.

Noch während des Einsatzes ist das Einsatz-Nachsorge-Team der Feuerwehr Bremen benachrichtigt worden, um die Ereignisse mit den eingesetzten Kräften nachzubereiten. Mit Rücksicht auf die Familie unseres verletzten Kollegen und seine Wachabteilung der Feuer- und Rettungswache 2 möchten wir um Verständnis bitten, dass wir über den Gesundheitszustand auch auf Nachfrage keine weiteren Auskünfte geben.

Wir versichern Ihnen, dass wir unsererseits die Berichterstattung kurzfristig fortführen und aktualisieren.

 

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