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Top-Virologe Drosten bekommt Morddrohungen

Er ist Deutschlands bekanntester Virologe.

Jetzt gab Forscher Christian Drosten (48) in einem Interview mit dem britischen „Guardian“ preis:
Seit einiger Zeit bekommt er Morddrohungen.

Drosten wörtlich: „Für viele Deutsche bin ich der Bösewicht, der die Wirtschaft lähmt. Ich bekomme Morddrohungen, die ich an die Polizei weiterleite.“

Gleichzeitig kritisierte der Virologe: „In Deutschland sehen die Menschen, dass die Krankenhäuser nicht überlastet sind – und sie verstehen nicht, warum ihre Geschäfte schließen müssen.“ Die Bürger schauten nur auf das, was in Deutschland passiere – und nicht etwa nach New York oder Spanien.

„Das ist das Präventionsparadoxon“, so Drosten.

Heißt im Klartext: Aus seiner Sicht sollte man nicht gleich wieder die Wirtschaft hochfahren, nur weil die Corona-Folgen bei uns weniger heftig sind.

Drosten hatte schon einmal heftige Reaktionen auf seine Arbeit öffentlich gemacht. Vor einem Monat sagte er in seinem Podcast: „Ich habe gestern (…) eine E-Mail bekommen, in der ich persönlich verantwortlich gemacht wurde für den Selbstmord des hessischen Finanzministers.“


Damit sei eine Grenze überschritten, so Drosten damals. Der CDU-Politiker Thomas Schäfer (†54) war wenige Tage zuvor an den Bahngleisen einer ICE-Strecke
tot aufgefunden worden – es war ins Gespräch gebracht worden, er habe sich wegen der Auswirkungen der Corona-Krise große Sorgen gemacht. Warum er sich das Leben nahm, ist nicht öffentlich bekannt.

 

NTV * BILD

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