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Tourist (40) tot in Alster

Hamburg - Wasserleiche - Polizei

Morgens um 5.53 Uhr. Notruf eines Passanten. Er sieht einen Mann mit schwarzen Turnschuhen und auffällig rot-weißen Sohlen reglos in der Binnenalster treiben. Mit dem Gesicht im Wasser.

Großalarm: „THWAY“ wird ausgelöst. Das steht für Technische Hilfe Wasser, Menschenleben in Gefahr. Der Löschzug 11 der Innenstadtwache, ein Einsatzleiter (B-Dienst), eine Drehleiter, Kleinboote der Wehren Pöseldorf und Berliner Tor, Rettungswagen und Notarzt rasen heran. Auch die Feuerwehr-Taucher rücken aus.

Die Polizei ist mit vier Streifenwagen als erste an der Binnenalster. Ein Beamter legt sich flach auf den Boden der Uferpromenade, zieht den Mann heran. „Sichere Todeszeichen“, wird vermeldet.

Auf einer nahen Bank steht eine Reisetasche. Offenbar die des Toten in der Alster. Polizisten öffnen diese. Eine blaue Schuhbox wird herausgeholt, darin ordentlich verstaut ein Paar Turnschuhe. Weiter in der Reisetasche, Kleidung akkurat zusammengelegt. Dann haben die Beamten das, wonach sie suchten: einen Ausweis. Erste Erkenntnis: der Mann im Wasser ist ein litauischer Tourist (40).

Blaulicht, Martinshorn. Die Feuerwehr trifft ein. Nochmals wird bestätigt: „Sichere Todeszeichen.“ Die Taucher werden abgewartet. Die haben eine Spezialausbildung, um Tote so aus dem Wasser zu bergen, das Spuren auf ein mögliches Verbrechen nicht beschädigt werden.

Die Leiche wird in die Rechtsmedizin gebracht. „Bislang gibt es augenscheinlich keine Hinweise auf Fremdverschulden“, so ein Beamter. Es wird jetzt auf das Ergebnis der Obduktion abgewartet.

Ein Beamter: „Wir wissen noch nicht, was genau passiert ist. Vielleicht ist der Mann beim Urinieren ins Wasser gestürzt. Es muss natürlich aber auch geprüft werden, ob er vielleicht gestoßen wurde. Der Kriminaldauerdienst hat die Ermittlungen übernommen.“

Foto OS – 

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